Würfel-Revolution im Kinderzimmer

Klobige Musikabspieler aus Plastik, eingelegte CDs die beim kleinsten Ruck hängen bleiben und massig Kratzer abbekommen. Auf dieses typische Kinderzimmer-Szenario hatte Patric Faßbender keine Lust mehr.

 Patric Faßbender (l.) und Marcus Stahl wollen mit den bunten „Tonieboxen“ und den Hörspiel-Figuren das Hörerlebnis in Kinderzimmern revolutionieren.

Patric Faßbender (l.) und Marcus Stahl wollen mit den bunten „Tonieboxen“ und den Hörspiel-Figuren das Hörerlebnis in Kinderzimmern revolutionieren.

Foto: mivi

Der Familienvater erfand einen kindgerechten Audio-Würfel für Hörspiele.

Der bunte Würfel ist weich, stoßfest und wasserabweisend. Die "Toniebox" spielt über kleine Figuren, die einfach auf die vorgesehene Kontakt-Fläche auf dem Würfel gesetzt werden, Hörspiele ab. Nimmt man die Figur ab, dann stoppt der Ton. Stellt man sie wieder drauf, geht es genau an der Stelle weiter, an der man zuvor stehen geblieben war.

"Vor drei Jahren sah ich wie meine Tochter beim Abspielen ihrer CD-Hörspiele Probleme hatte. Da dachte ich, dass auch Kinder ein tolles und einfaches digitales Abspielgerät brauchen", erklärt Erfinder Faßbender.

Um seine Idee zu verwirklichen holte der Kreativdirektor seinen jetzigen Geschäftspartner, den Ingenieur Marcus Stahl, mit ins Boot. Denn so einfach ist die Technik im Inneren nicht.

"In jedem Tonie, so heißen die Figuren, ist ein bestimmter Chip verbaut. Beim Aufsetzen teilt er der Box mit, welche Inhalte abgespielen werden sollen. Vor dem ersten Hören muss ein Wlan-Zugang mit Internetanschluss vorhanden sein. "Das Runterladen der Inhalte dauert wenige Minuten. Ab dann ist der Tonie jederzeit und an jedem Ort auf der Toniebox abspielbar - auch ohne Internet", erklärt Marcus Stahl.

Der Würfel kommt ohne Knöpfe, Rädchen oder Regler aus. Denn die "Toniebox" reagiert auf Berührungen. Über einen Klaps auf die linke Seite springt man ein Kapitel weiter. Ein Klaps rechts spult ein Kapitel zurück. Zum Einschalten drückt man einfach eines der beiden Öhrchen. Auch die Lautstärke wird über die Ohren eingestellt.

Sogar eine eigene App haben die beiden Erfinder entwickelt. Denn neben den mit den Hörspielen bestückten Figuren gibt es auch "Tonies", die selbst vertont werden können. Marcus Stahl: "Das geschieht dann über die App auf dem Handy. Kinder können ihre Figuren selbst mit Aufnahmen versehen oder auch Großeltern, die weit weg wohnen oder Eltern, die auf Geschäftsreise sind, können ihren Enkeln und Kindern über die App zum Beispiel eine Gute-Nacht-Geschichte einsprechen". Für das Empfangen der persönlichen Nachricht ist wie beim ersten Nutzen der Hörspiele eine Wlan-Verbindung notwendig.

Die "Toniebox" und die ersten 14 Tonies kommen Ende September auf den Markt. In regelmäßigen Abständen sollen neue Hörspiele erscheinen. Die aktuelle Bandbreite der Hörspiele reicht von Janosch, über den kleinen Eisbär bis hin zum Sams.

Die Toniebox wird im Internet, in Buchhandlungen und Spielwarengeschäften erhältlich sein. Mehr Infos au der Webseite https://tonies.de.

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