Vincent Veihs dritter Fall

Horst Eckerts neuer Thriller "Wolfsspinne" behandelt ein brisantes Thema: Rechtsradikaler Terror. Die Geschichte ist zwar fiktiv, hat aber Bezüge zu den Verbrechen der rechtsextremen terroristische Vereinigung "NSU", der Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe angehören sollen.

 Der Düsseldorfer Auto Horst Eckert mit seinem neuen Thriller „Wolfsspinne“.

Der Düsseldorfer Auto Horst Eckert mit seinem neuen Thriller „Wolfsspinne“.

Foto: mivi

Der neue Polizei-Thriller "Wolfsspinne" (Wunderlich-Verlag, 19,95 Euro) von Horst Eckert beginnt mit dem Mord an einer prominenten Düsseldorfer Wirtin. Kriminalkommissar Vincent Veih stößt auf der Suche nach dem Mörder über Umwege auf ein militantes Neonazi-Netzwerk, das Anschläge auf Migranten verübt.

Der Bezug zu den realen Taten des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) sind nicht zu übersehen.

Parallel zu den Handlungssträngen die von Polizist Vincent Veih und seinen Mordermittlungen handeln, erzählt Eckert davon, wie es 2011 mit der NSU zu Ende ging, als Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nach ihrem Selbstmord in einem Wohnmobil in Eisenach gefunden wurden.

Eckert: "Sie waren Teil eines rechtsextremistischen Terror-Trios, das in Deutschland Jahre lang unerkannt Migranten mordete. Man nannte diese Taten Dönermorde und vermutete eine türkische Mafia dahinter. Wer hätte gedacht, dass es so etwas wie einen Nationalsozialistischen Untergrund gibt. Das hatte mich schockiert, gleichzeitig sehr interessiert und mir war klar, dass ich zu diesem Thema ein Buch schreiben muss".

Jede Menge Akten, Prozessberichte, Protokolle von Untersuchungsausschüssen und Fotos sichtete der Autor für die Recherche seines Thrillers. Insgesamt dauerte das Sammeln und Auswerten der Fakten sechs Jahre.

"In meiner Geschichte beziehe ich die Fakten mit ein und ziehe meine eigenen Schlüsse. Ich behaupte nicht, dass meine Version die Wahrheit ist, aber es könnte eine mögliche Wahrheit sein", sagt Eckert. Er hegt Zweifel am Selbstmord von Mundlos und Bönhardt. In "Wolfsspinne" sterben die beiden Neonazis auf andere Weise. Ebenso zweifelt er daran, dass die Männer gemeinsam mit Beate Zschäpe so lange ohne Wissen der Behörden morden konnten.

Dennoch betont er: "Ich bediene mich meiner Fantasie, denn ich bin Schriftsteller und kein Ermittler. Vor allen Dingen geht es mir als Autor darum, eine spannende Geschichte zu erzählen, die unterhält und die Leser mitreißt."

Es soll bereits erste Gespräche über eine Verfilmung des Romans geben. Eine konkrete Zusage zu einer Produktion gibt es aber noch nicht.

Lesungen:

  1. 6. September um 20.15 in der Buchhandlung Mayersche, Königsallee 18
  2. 24. September um 19 Uhr in der Orangerie, Urdenbacher Alle 6
  3. 28. September um 19 Uhr in der Bücherei Bilk, Friedrichstraße 127
  4. 16. Januar 2017 um 20 Uhr im Theater an der Luegallee, Luegallee 4
  5. 10. Februar 2017 um 19 Uhr in der Bücherei Unterbach, Breidenplatz 8
  6. 13. Februar 2017 um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Garath, Fritz-Erler-Straße 21
  7. 17. März 2017 um 19 Uhr in der Stadtbücherei, Liebfrauenstraße 1
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