Wirtschaft und Politik wollen Mobilitätspartnerschaft stärken Mit Leben füllen

IHK-Vertreter, die Handwerkskammer sowie der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf sind zu einem Spitzentreffen der „Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf“ im Rathaus zusammen gekommen. „Wir verfolgen das ehrgeizige Ziel, bereits in 2035 klimaneutral zu sein. Die Transformation der Mobilität für Klimaschutz und mehr Lebensqualität ist dabei eine besonders große Herausforderung“, erklärte Gastgeber und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.

Vertreter von Stadtpolitik und -wirtschaft beim Mobilitäts-Spitzentreffen im Rathaus - „Das Handwerk muss auch in Zukunft noch zur Kundschaft kommen können.“

Vertreter von Stadtpolitik und -wirtschaft beim Mobilitäts-Spitzentreffen im Rathaus - „Das Handwerk muss auch in Zukunft noch zur Kundschaft kommen können.“

Foto: Stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Rund ein Drittel der Düsseldorfer Kohlendioxid-Emissionen geht auf die Mobilität zurück. Verkehr vermeiden, ihn verlagern auf öffentlichen Nahverkehr, den Rad- und Fußverkehr sowie mehr Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben einsetzen – notwendig sind Veränderungen in vielen Bereichen, um Schadstoffe aus dem Verkehr spürbar zu reduzieren. Unternehmen haben mit ihren Fuhrpark-Fahrzeugen und durch die Arbeitswege der Beschäftigten großen Einfluss, wenn es darum geht, solche Emissionen zu verringern.

Hier setzt die Mobilitätspartnerschaft laut Stadt an: Man arbeite seit 2017 mit IHK, Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft in der „Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf“ zusammen, um umweltgerechte Mobilität bei Unternehmen der Stadt zu fördern und sie bei der Transformation zu begleiten. Keller nannte qualifizierte Mobilitätsberatungen, bei der die Mitglieder ihre betriebliche Mobilität analysieren und Maßnahmen ausarbeiten lassen als Beispiel. Die Mobilitätspartner-Unternehmen besuchten Workshops zum Themen.  Auf Netzwerkveranstaltungen stehe der Austausch mit Gleichgesinnten im Fokus und Infoveranstaltungen thematisierten etwa Fragen der Besteuerung von elektrischen Dienstwagen oder die Vorgehensweise bei der Einführung eines Mobilitätsbudgets.

„Seit mehreren Jahren gibt es einen engen Austausch der Klimapartnerunternehmen rund um die Themen Klimaschutz, Energieeffizienz, Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit. Ohne das gemeinsame Engagement der Kammern und Betriebe kann eine nachhaltige Mobilitätspartnerschaft nicht mit Leben gefüllt werden“, so Umweltdezernent Jochen Kral.

Andreas Schmitz, Präsident der IHK Düsseldorf, meint: „Die Mobilitätspartnerschaft hat dazu beigetragen, Fahrverbote zu vermeiden.“ Und Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer, bestätigt: „Eine erfolgreiche Mobilitätswende fußt auf enger Abstimmung mit und zwischen den Verursachern von Verkehr und den Nutzern von Verkehrsinfrastruktur. Ohne solche Koordinierung mit den Verkehrsbedarfen der Wirtschaft wäre eine gesicherte Versorgung der Stadt nicht denkbar. So müssen etwa Handwerksunternehmen auch zukünftig zu ihren Kunden und die Kunden ins Unternehmen kommen können.“

Und Michael Kregel, Obermeister der Kreishandwerkerschaft, bilanziert: „Die Zusammenarbeit in der Mobilitätspartnerschaft ist für das Handwerk in Düsseldorf äußerst wertvoll. Wie bei allen Prozessen, sind Neugestaltungen von Mobilitätskonzepten nicht aus dem Stand zu stemmen - schnelle Erneuerungen des Fuhrparks scheitern häufig noch daran, dass geeignete Ersatzmöglichkeiten am Markt nicht verfügbar sind oder die Techniktauglichkeit noch zu wenig erprobt ist. Das Handwerk steht jedoch zu der Verpflichtung, seinen Beitrag in allen Bereichen des Klimaschutzes zu leisten.“ Viele der Mitgliedsbetriebe stellten ihren Fuhrpark nach und nach auf emissionsarme Fahrzeuge um – vom E-Auto über das E-Bike bis hin zum elektrischen Lastenrad. Auch mit den Themen Routenoptimierung, Baustellenbelieferung, Jobrad sowie dem Azubi- und Firmenticket hätte man bereits gute Erfahrungen gemacht.

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