Hurra, wir leben noch!

Die Einzelhändler und Gastronomen am Wehrhahn schöpfen Hoffnung: Die Arbeiten sind beendet, das Viertel blüht auf. Grundstimmung: Hurra, wir leben noch. Für die kommende Dauerbaustelle an der Schadowstraße ist dagegen in absehbarer Zeit kein Ende in Sicht.

 Jan Patrick Behmer, Inhaber der Bäckerei „Brot-Kino“: „Wir sind noch während der Bauzeit an den Wehrhahn gezogen, weil wir optimistisch sind. Der Qualitäts-Einzelhandel wird hier wieder aufleben“.

Jan Patrick Behmer, Inhaber der Bäckerei „Brot-Kino“: „Wir sind noch während der Bauzeit an den Wehrhahn gezogen, weil wir optimistisch sind. Der Qualitäts-Einzelhandel wird hier wieder aufleben“.

Foto: mivi

"Diese Baustelle hat jahrelang an meinen Nerven gezerrt, denn sie hat mir enorme finanzielle Einbußen gebracht", sagt Michael Vos, Inhaber der Wehrhahn-Stuben. Laufkundschaft blieb aus und auch Stammgäste mieden teilweise das Lokal. Der Gastronom ist froh, dass die Wehrhahn-Line im Februar fertiggestellt wurde. Der Zulauf sei wieder gut. Dieses Jahr feiert die Wirtschaft sogar das zehnjährige Jubiläum.

 Karin Bornemeyer, Inhaberin von „Bornemeyer“: „Die Dauerbaustelle ist zwar weg, aber das verbessert die Situation auf der Schadowstraße auch nicht. Mit dem Kö-Bogen II werden wir noch viel Ärger haben“.

Karin Bornemeyer, Inhaberin von „Bornemeyer“: „Die Dauerbaustelle ist zwar weg, aber das verbessert die Situation auf der Schadowstraße auch nicht. Mit dem Kö-Bogen II werden wir noch viel Ärger haben“.

Foto: mivi

Während viele der ansässigen Händler ihre Geschäfte wegen der Baustelle aufgaben, zog es Jan Patrick Behmer mit seinem "Brot-Kino" an den Wehrhahn. "Es läuft gut. Wir haben im Mai eröffnet, liegen direkt an den U-Bahn-Zugängen und haben deswegen viel Laufkundschaft. Ich bin optimistisch, was die Entwicklung angeht. Viele Einzelhändler haben in ihre Läden investiert, die Gegend entwickelt sich", so der junge Unternehmer.

 Michael Vos, Inhaber der Wehrhahn-Stuben: „Dank meiner Stammgäste habe ich die lange Bauzeit überlebt. Teilweise war die Baustelle so nah am Eingang, dass die Gäste kaum rein kamen“.

Michael Vos, Inhaber der Wehrhahn-Stuben: „Dank meiner Stammgäste habe ich die lange Bauzeit überlebt. Teilweise war die Baustelle so nah am Eingang, dass die Gäste kaum rein kamen“.

Foto: mivi

Während die Händler am Wehrhahn positiv in die Zukunft schauen, sieht Karin Bornemeyer, die mit ihrem Traditions-Textilkaufhaus "Bornemeyer" zu den Alteingesessenen an der Schadowstraße gehört, keine Besserung der Situation. "Jetzt geht es doch erst richtig los. Das Projekt Kö-Bogen II steht noch an und danach die Umgestaltung der Schadowstraße zu einer Fußgängerzone", sagt sie. Die Stammkunden, die den Beratungsservice des Hauses zu schätzen wüssten, würden auch weiterhin regelmäßig kommen. "Doch Laufkundschaft wird, sobald die Bauarbeiten losgehen, ausbleiben", so Karin Bornemeyer.

 Saban Emini, Inhaber der Taverne „Mesdheu“: „Ein Restaurant am Wehrhahn - davon habe ich schon vor 25 Jahren geträumt. Seitdem die Baustelle weg ist herrscht hier auch wieder Leben.“

Saban Emini, Inhaber der Taverne „Mesdheu“: „Ein Restaurant am Wehrhahn - davon habe ich schon vor 25 Jahren geträumt. Seitdem die Baustelle weg ist herrscht hier auch wieder Leben.“

Foto: mivi

Positiv sieht Thomas Görner (Foto Koch) den anstehenden Bauarbeiten entgegen: "Natürlich wird sich das Projekt Kö-Bogen II und der Umbau der Schadowstraße hinziehen und die Aufenthaltsqualität einschränken. Aber gemeinsam mit der Stadt wollen wir gegensteuern. Wir denken an Begrünung, Sitzgelegenheiten und temporäre gastronomische Angebote." (mivi)

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