Unternehmen haben wieder Vertrauen

Neue Läden am Wehrhahn und auf der Schadowstraße wird kräftig renoviert. Wir sprechen mit Johanna Groeneweg de Kroon, Sprecherin der Standortgemeinschaft City-Ring Schadowstraße, über die "neue City".

 Johanna Groeneweg de Kroon ist Sprecherin der Standortgemeinschaft City-Ring Schadowstraße und Geschäftsführerin der Galeria Kaufhof am Wehrhahn.

Johanna Groeneweg de Kroon ist Sprecherin der Standortgemeinschaft City-Ring Schadowstraße und Geschäftsführerin der Galeria Kaufhof am Wehrhahn.

Foto: ho

Frau Groeneweg de Kroon, können Sie eigentlich noch Baustellen sehen?
Nein, nicht wirklich. Alle, die am Wehrhahn und an der Schadowstraße sind, haben genug davon. Aber dennoch werden die Baustellen uns in den nächsten Jahren auch weiterhin begleiten. Und Kö Bogen II wird natürlich auch die Schadowstraße tangieren.

Sie sind jetzt eineinhalb Jahre in der Galeria Kaufhof Am Wehrhahn. Wie haben Sie den Start der Wehrhahnlinie erlebt?
Sehr positiv! Für uns besonders positiv. Wir sind wieder mit dem Auto erreichbar. Gerade der Bereich Wehrhahn war sehr schwierig zu erreichen.
Und mit der Eröffnung haben wir vor allem hier auch gleich eine bessere Kundenfrequenz feststellen können.

Sind Sie selbst schon auf der neuen Linie gefahren?
Noch gar nicht. Ich treibe keinen Sport, weil ich dazu nicht genügend Zeit habe. Um das aber auszugleichen, erledige ich alles, was möglich ist, zu Fuß. Die Kollegen an der Kö erreiche ich so in sieben Minuten. Aber ich sollte natürlich mal mit der U-Bahn fahren...

Hier tut sich gerade ganz viel. Neuer Einzelhandel, neue Gastronomie. Geht's aufwärts mit der Schadowstraße und dem Wehrhahn?
Ich glaube ja. Die Tatsache, dass die Baustellen im Moment nicht da sind, führt zu einer besseren Frequenz. Die neuen Läden am Wehrhahn habe ich auch gesehen. Und das freut mich riesig, denn das heißt, dass Unternehmen auch wieder Vertrauen in den Standort haben. Ich bin zwar erst seit einer relativ kurzen Zeit in Düsseldorf, aber ich könnte mir vorstellen, dass das in der Vergangenheit anders war. Denn klar ist: Eine Baustelle kostet Frequenz. Und wir merken sofort, wenn irgendwo hier im Umfeld Straßensperrungen sind. Dann verlieren wir direkt Frequenz. Und wenn das bei uns so ist, ist es bei den anderen Händlern ebenso.

Frühestens 2018 soll der Umbau der Schadowstraße erfolgen. Mit den Abriss-Arbeiten für den Kö-Bogen II kommt auf die Einzelhändler noch einmal eine harte Zeit zu. Droht da eine weitere Hängepartie für den Handel?
Was heißt Hängepartie? Fakt ist, dass die Stadt die Schadowstraße als Logistikstraße für den Kö Bogen 2 nutzen möchte.

Das heißt, die ganzen Lkw werden dort fahren, Schutt transportieren und ähnliches?
Ja, genau. Das ist natürlich nicht schön, sondern laut und staubig. Wenn es nicht anders geht, müssen wir da durch. Aber wir hatten vor etwa zwei Monaten ein Gespräch mit der Stadt, in dem uns zugesagt wurde, dass wenigstens die Fußgänger-Wege einheitlich gemacht werden. Das hilft schon. Denn im Moment ist das ein einziger Flickenteppich mit vielen Stolperfallen. Ein paar Bänke und ein Pflanzen kommen ebenfalls noch dazu, und dann werden wir die drei Jahre auch noch stemmen.

Die Schadowstraße galt viele Jahre als Deutschlands meistbesuchte Einkaufsstraße. Kriegt Düsseldorf das wieder hin?
Düsseldorf ist eine Stadt, die glücklicherweise sehr viel in innerstädtische Entwicklung investiert. Zum Beispiel der Kö Bogen I, der eine sehr große Anziehungskraft hat. Deswegen glaube ich, dass es für uns Händler am Wehrhahn und auf der Schadowstraße eine Herausforderung ist, die Besucher demnächst wieder auf die Straße zu locken.
So lange es die Baustellen gab beziehungsweise geben wird, macht es allerdings wenig Sinn beispielsweise Events zu veranstalten. Aber sobald die Situation sich ändert, werden wir auch das wieder tun.

Sie meinen das Schadowstraßenfest?
Ja, genau. So ein Fest macht nur wenig Sinn, solange die Besucher um Baustellen Slalom laufen müssen. Wenn die Schadowstraße irgendwann mal wieder glänzt und schön ist, dann werden wir wieder regelmäßig ordentlich Gas geben.

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