CO2-Ausstoß in Düsseldorf reduziert

Gute Nachrichten für die Luft in Düsseldorf. Der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid hat sich auf 8,2 Tonnen pro Jahr und Kopf reduziert.

Eine aktuelle Energie- und Kohlendioxid-Bilanz hat das Umweltdezernat am Donnerstag, 19. März, im Umweltausschuss als Broschüre vorgestellt. Nach dieser siebten Bilanz ihrer Art seit 1987 hat sich der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (chemische Formel CO2) in der Landeshauptstadt Düsseldorf weiter reduziert.

Für 2012 ist in der Stadt ein Kohlendioxidausstoß in Höhe von insgesamt 4,84 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausgewiesen. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Jahr 2007 um 890.000 Tonnen, also um rund 16 Prozent. Pro Kopf der Bevölkerung hat sich der Kohlendioxidausstoß damit von 9,8 Tonnen auf 8,2 Tonnen pro Jahr verringert. Bis 2050 soll dieser Wert auf zwei Tonnen pro Kopf und Jahr reduziert werden, um damit das so beschriebene Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

In den städtischen CO2-Bilanzen wird der Ausstoß des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid durch sämtliche Energieverbräuche, die dem Stadtgebiet zuzurechnen sind, erfasst. Dabei werden für verschiedenste Bereiche, von privaten Haushalten über Gewerbe und Dienstleistung bis hin zum Verkehr, die verbrauchte Energie für Strom, Wärme oder Transport dargestellt.

Aus dem aktuellen Bericht sind die Erfolge des Düsseldorfer Klimaschutzprogramms "Die Schöpfung bewahren - 30 Initiativen für den Klimaschutz in Düsseldorf" deutlich erkennbar. Daraus ergibt sich, dass das Ziel, 10 Prozent der CO2-Emissionen in fünf Jahren einzusparen, nicht nur erreicht sondern überschritten wurde.

Umweltdezernentin Helga Stulgies bezeichnet den erreichten Rückgang denn auch "als wegweisenden Etappenerfolg auf dem Weg zur Klimaneutralität". Allerdings dürfe im Engagement für Klimaschutz und Energieeinsparung nicht nachgelassen werden.

Die Zwischenbilanz zeigt allerdings auch, dass die CO2-Emissionen noch um weitere 75 Prozent verringert werden müssen, um das langfristige Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Dazu ist ein Zusammenwirken sämtlicher Akteure des kommunalen Klimaschutzes notwendig, um diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu bewältigen. Die dazu erforderlichen Umsetzungsschritte werden im Rahmen eines integrierten Klimaschutzkonzeptes 2025 für Düsseldorf ermittelt, dessen Erarbeitung vom Umweltausschuss am 15. Januar 2015 beschlossen wurde.

Die größten Anteile am Rückgang der Emissionen und des Endenergieverbrauchs liegen begründet in der erhöhten Effizienz im industriell-gewerblichen Bereich sowie in der Stilllegung energieintensiver Betriebe in Düsseldorf in der Vergangenheit wie einer Papierfabrik und einer Glashütte. Mit der Inbetriebnahme des neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk der Stadtwerke Düsseldorf AG auf der Lausward wird sich der Trend zur Verminderung der emittierten Treibhausgase weiter fortsetzen.

Im neuen Kraftwerk werden Strom und Fernwärme zugleich erzeugt, was eine besonders hohe Ausnutzung des Brennstoffs Erdgas ermöglicht. Der Gesamtnutzungsgrad (Strom und Wärme) liegt über 85 Prozent. Mit dem "Block Fortuna" entsteht in der Landeshauptstadt das effizienteste und leistungsfähigste Gas- und Dampfturbinenkraftwerk weltweit. Seine Inbetriebnahme ist für 2016 vorgesehen.

Die dort erzeugte Fernwärme wird besonders klimaverträgliches Heizen möglich machen. Ein Anschluss an das Düsseldorfer Fernwärmenetz sollte daher, so das Umweltamt, bei jeder Heizungserneuerung erwogen werden.

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