Frühlingssonne nicht unterschätzen

Ob auf dem Balkon, im Straßencafé oder während einer Radtour: Endlich verwöhnt uns die Frühlingssonne wieder mit ihren wärmenden, wohltuenden Strahlen.

Dabei benötigen wir die UV-Strahlen der Sonne nicht nur für unser psychisches Wohlbefinden. Vielmehr helfen sie auch, das lebenswichtige Vitamin D zu bilden, unser Immunsystem zu stärken, den Hormonhaushalt zu steuern und den Stoffwechsel anzuregen. Doch Vorsicht! "Auch im Frühjahr hat die Sonne ihre Schattenseiten", sagt Gerd Peters vom KKH-Serviceteam in Düsseldorf.

Während unser Körper wegen der meist kühleren Temperaturen noch durch Kleidung geschützt ist, ist unser Gesicht ständig den UV-Strahlen des Sonnenlichts ausgesetzt. Weht dazu ein frischer Wind, merken wir nicht, wie intensiv die Sonne bereits strahlt. Dabei ist unsere Haut nach der langen Winterpause ungebräunt und empfindlich. Das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen, ist im Frühjahr daher hoch.

Beim Sonnenbrand handelt es sich um Verbrennungen der Haut meist ersten oder zweiten Grades. "Jeder Sonnenbrand ist unbedingt zu vermeiden, da er das Risiko für Hautkrebs erhöht", appelliert Gerd Peters. Und der nimmt deutlich zu: So stieg die Zahl ambulanter Behandlungen von Versicherten zwischen 2009 und 2014 allein beim hellen Hautkrebs drastisch um 133 Prozent. Der helle Hautkrebs wird vor allem durch UV-Licht verursacht und bildet sich daher oft im Gesicht.

Grundsätzlich gilt: Je heller der Hauttyp, desto kürzer sollte der ungeschützte Aufenthalt in der Sonne sein. Denn Menschen mit heller Haut, hellen Haaren und Augen entwickeln schneller einen Sonnenbrand als Menschen mit dunklerem Teint. Für alle Hauttypen nach den Wintermonaten entscheidend zur Prävention von Hautkrebs: rechtzeitig vor dem Gang ins Freie das Gesicht und andere freie Körperpartien reichlich mit Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor eincremen ‒ insbesondere Nase, Ohren und auch den Nacken. Wer sich länger im Freien aufhält, sollte Sonnenschutzmittel wiederholt auftragen.

Ganz besonders sind Kinder vor den UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Bei Kinderhaut, vor allem Babyhaut, ist der hauteigene Schutz vor UV-Licht in den ersten Lebensjahren noch nicht voll entwickelt. Die gefährlichen Sonnenstrahlen können daher leichter in die Haut eindringen und Hauterkrankungen verursachen.

Der Nachwuchs benötigt daher Sonnenschutz mit höherem Lichtschutzfaktor (ab LSF 30). "Kleidung bietet einen zusätzlichen Schutz, allen voran ein Sonnenhut", so Peters. "Und achten Sie auch darauf, dass Ihre Kinder beim Toben und Spielen wenig direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind."

Je früher Hautkrebs erkannt und behandelt wird, desto besser.

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