Mahn- und Gedenkstätte: Im Dialog mit Dr. Manfred Droste

Die Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, lädt am Dienstag, 23. August, 19 Uhr zur Veranstaltung "Im Dialog - Der Alltag in der frühen Nachkriegszeit hat viele Gesichter!" ein.

Dr. Peter Henkel ist dann im Gespräch mit Dr. Manfred Droste, der nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft die Schwierigkeiten des Alltags und des publizistischen Neubeginns unmittelbar miterlebte. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Sonderausstellung "NEUES LAND. Hans Berben: Fotografien 1946 bis 1949" statt. Der Eintritt ist frei.

Für Dr. Manfred Droste war die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus elementar. Als Verleger war und ist es ihm eine Aufgabe, diese Zeit aufzuarbeiten. Der Droste Verlag steht mit Allan Bullocks "Hitler. Eine Studie über Tyrannei" oder Rudolf Morseys "Das Ende der Parteien 1933" für eine fundierte Aufarbeitung des Nationalsozialismus.

Eine kritische Haltung zum Nationalsozialismus hatte auch schon vor 1945 Tradition im Verlag und in der Familie Droste. Dr. Manfred Drostes Tante, Hulda Pankok, versorgte emigrierte Juden im Ausland mit Geld. Der Verleger erlebte den Zweiten Weltkrieg als Schüler und Soldat.

Nach der Kriegsgefangenschaft und Studium arbeitete er zunächst als Volontär beim Handelsblatt, bevor er 1958 die Verlagsleitung übernahm. Unter seiner Führung wurde die kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu einem Schwerpunkt des Verlags.

Er schildert das Leben in den Trümmern und die Schwierigkeiten seines Vaters, Heinrich Droste, nach 1945 wieder als Verleger arbeiten zu können. Obwohl Droste Regimekritikern half, musste er als so genannter Altverleger, der zwischen 1933 und 1945 publizistisch tätig war, bis 1948 auf eine Lizenz warten.

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