Austausch über den Umgang mit Nazi-Denkmal Gegen den Kult

Zu einem Austausch über den Umgang mit dem umstrittenen, weil - so die Kritik - kriegsverherrlichenden 39er-Nazi-Denkmal auf dem Reeser Platz lädt die städtische Kunstkommission am Samstag, 13. August, um 11 Uhr alle Interessierten in das benachbarte Georg-Büchner-Gymnasium ein.

 Wie umgehen mit dem Denkmal am Reeser Platz? Foto: Archiv

Wie umgehen mit dem Denkmal am Reeser Platz? Foto: Archiv

Foto: Andreas Endermann

In der Schule können sich die Besucherinnen und Besucher über den aktuellen Stand informieren, Filmpräsentationen in kleinen Gruppen sichten und miteinander diskutieren. Im Zentrum stehen die Entwürfe, die anlässlich des Ideenwettbewerbs zur künftigen Gestaltung des Reeser Platzes prämiert worden sind.

Das Denkmal wurde 1939 auf dem Reeser Platz errichtet und eingeweiht. Es ist von Kritikerseite in seiner inhaltlichen Aussage, ästhetischen Formulierung und gesellschaftlichen Funktion als revanchistisch und nationalsozialistisch einzustufen. Der Denkmalsbau mit dem dazugehörigen Aufmarschplatz sei ein historisches Zeugnis für den Krieger- und Totenkult im Nationalsozialismus.

Hintergrund: Der Rat der Stadt hat die Kunstkommission beauftragt, zu den Wettbewerbsergebnissen eine umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger durchzuführen. Ziel ist es, einen breiten Bürgerkonsens in Gang zu setzen, wie auf Basis der Ergebnisse des Ideenwettbewerbs mit dem 39er-Denkmal beziehungsweise dem Reeser Platz weiter verfahren werden soll.

Zunächst hatte die Düsseldorfer Stadtgesellschaft die Möglichkeit, sich über eine Online-Plattform zu informieren und ihre Meinung zu äußern. In einem nächsten Schritt folgt nun die Bürgerbeteiligung im Rahmen eines Präsenztages. Heike van den Valentyn, Vorsitzende der Kunstkommission Düsseldorf, wird den Tag moderieren. Weitere Mitglieder der Kunstkommission stehen für Gespräche zur Verfügung. Gegen 15 Uhr endet die Veranstaltung. Eine Anmeldung ist erforderlich unter der Mailadresse kunstkommission@duesseldorf.de. Nähere Informationen sind zu finden auf der Homepage der Kunstkommission unter: www.kunstkommission-duesseldorf.de

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