Obdachlosen-Miethilfe im Haushalt verankert „Ein Riesenerfolg“

Der im Oktober 2021 gegründete Verein Housing First Düsseldorf e.V. holt obdachlose Menschen von der Straße und vermittelt sie in ein dauerhaftes Wohnverhältnis. Die Stadt fördert dieses Vorhaben mit drei Stellen für die Betreuung des Projekts durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Nach einer zweijährigen Erprobungsphase wurden diese nun 2024 dauerhaft im städtischen Haushalt verankert.

 50 Wohnungen für Housing First: Volker K. in seiner durch den Verein vermittelten neuen Mietwohnung.

50 Wohnungen für Housing First: Volker K. in seiner durch den Verein vermittelten neuen Mietwohnung.

Foto: Stadt Düsseldorf/Wilfried Meyer

Housing First-Vorstandsmitglied Hubert Ostendorf und die Projektleiterin Alexandra Didszun zogen in einer der vermittelten Wohnungen eine Bilanz der vergangenen zwei Jahre, in denen dem Verein inzwischen 50. Vermietungen einer Wohnung gelungen sind. „50 Wohnungen innerhalb dieser kurzer Zeit sind ein Riesenerfolg.“, so Ostendorf. „Wir stehen aber immer noch am Anfang unserer Arbeit und hoffen darauf, weitere Unterstützerinnen und Unterstützer für unser Projekt erreichen zu können. Ebenso freuen wir uns über das Vertrauen der Stadt in unsere wichtige Arbeit.“

Auch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller findet den Erfolg „großartig. Ich freue mich, dass wir als Stadt mit der Finanzierung der Planstellen dazu beitragen können, die Arbeit des Vereins auch in Zukunft sicherzustellen und damit Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu ermöglichen.“

Housing First hat sich das Ziel gesetzt, Straßenobdachlosigkeit nachhaltig zu beenden. Obdachlose Menschen erhalten gleich zu Beginn des Hilfeprozesses eine Wohnung mit einem eigenen Mietvertrag. Weitere Hilfen werden individuell und in enger Betreuung mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern bestimmt. Die Wohnungen werden durch Kooperationen mit dem Straßenmagazin fiftyfifty, Wohnungsbaugesellschaften und privaten Investierenden akquiriert. Besonders hervorzuheben sei das Engagement privater Vermieterinnen und Vermieter. Bereits mehr als ein Drittel des Wohnungsbestandes stammt von ihnen, indem sie die Wohneinheiten kaufen oder bereits bestehenden Wohnraum zur Verfügung stellen.

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