Frauenleiche in Rath: Ehemann steht unter Mordverdacht

Die am späten Sonntagabend in einer Rather Wohnung tot aufgefundene Frau ist Opfer eines Mordes. Noch in der Nacht verhaftete die Mordkommission den Ehemann als mutmaßlichen Täter. Er wurde schon am Montag dem Haftrichter vorgeführt.

 Staatsanwalt Martin Stücker (r.), der Leiter der Mordkommission Ralf Busch (Mitte) und Polizeisprecher Marcel Fiebig geben bekannt, dass gegen den Verdächtigen wegen Mordes ermittelt wird.

Staatsanwalt Martin Stücker (r.), der Leiter der Mordkommission Ralf Busch (Mitte) und Polizeisprecher Marcel Fiebig geben bekannt, dass gegen den Verdächtigen wegen Mordes ermittelt wird.

Foto: Patrick Jansen

Um 23.06 Uhr rief Anela M. (27) bei der Polizei an und erzählte den Beamten, dass sie ihre 49 Jahre alte Mutter leblos in ihrer Wohnung an der Rüdigerstraße in Rath gefunden habe. "Sie war völlig aufgelöst", sagt Ralf Busch. Der Leiter der Mordkommission konnte schon nach wenigen Stunden einen Verdächtigen festnehmen. Der 39 Jahre alte Ehemann soll Anna H. getötet haben.

Nach den Ermittlungen der Polizei soll Jens H. seine Frau in der gemeinsamen Wohnung an der Rüdigerstraße getötet haben. "Gegen 21 Uhr hat er die Wohnung verlassen und im Hinterhof eine Tüte mit tatrelevanten Hinweisen weggeworfen", sagt Busch. Anschließend sei er zu Bekannten gefahren und habe angedeutet, dass seine Frau hilflos in der Wohnung liegen würde. Daraufhin benachrichtigten die Bekannten die Tochter des Opfers, die ihre Mutter dann gegen 23 Uhr im Badezimmer tot auffand.

Gegenüber der Polizei hatte die Tochter des Opfers bereits mitgeteilt, dass sie ihren Stiefvater verdächtige. Mit einem Foto fahndeten die Beamten anschließend nach dem polizeibekannten, jedoch nicht vorbestraften, Verdächtigen. In einem Taxi auf der Rüdigerstraße sitzend nahmen sie ihn kurze Zeit später bereits fest. Bei der Vernehmung gab der 39-Jährige Täterwissen preis.

Laut des Gerichtsmediziners sei die 49-Jährige "an stumpfer und scharfer Gewalteinwirkung gestorben", so Busch. Todesursache sei eine "stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Hals" gewesen. Laut Staatsanwalt Martin Stücker habe es keinerlei Abwehrverletzungen bei der Frau gegeben. Daher ermittele die Staatsanwaltschaft wegen der Heimtücke der Tat wegen Mordes.

Das Ehepaar war mit gemeinsamen Firmen in der Sicherheitsbranche tätig, die Dienstleistungen im Objekt- und Personenschutz anbieten. Möglicherweise habe es Streitigkeiten zwischen den beiden gegeben. Einen akuten Streit gab es offenbar nicht.

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