"Solidarisch mit den Flüchtlingen"

Der von Oberbürgermeister Thomas Geisel initiierte Runde Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen hat am Dienstag erstmals im Düsseldorfer Rathaus getagt.

Unter der Federführung des Sozialdezernenten Burkhard Hintzsche kamen Vertreter aus Verwaltung, Politik, Kirche, Wohlfahrtsverbänden, Flüchtlingsinitiativen und der Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Wohnungsunternehmen und der Region zusammen.

"Ich wünsche mir, dass Düsseldorf mit seiner Willkommenkultur beispielhaft und vorbildlich ist und sich mit den Flüchtlingen, die zum Teil schlimmste Erlebnisse hinter sich haben, solidarisch zeigt", erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel bei der Begrüßung im Plenarsaal des Rathauses.

Ziel des Runden Tisches ist es, angesichts der steigenden Zahl Asyl suchender Menschen Lösungen zu aktuellen Problemfragen wie die Unterbringung und Betreuung zu erarbeiten und der zum Winter hin drohenden Unterversorgung schnellstmöglich entgegenzusteuern. Folgende Absprachen wurden beim Runden Tisch getroffen:

Die Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Wohnungsunternehmen und der Region kündigte an, im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge, die derzeit auf Wohnungssuche sind und noch in Asylbewerberunterkünften leben, bereitstellen zu wollen.

Für wohnungssuchende Flüchtlinge soll beim Wohnungsamt der Landeshauptstadt eine zentrale Anlaufstelle installiert werden. Neue Standorte zur Unterbringung von Flüchtlingen sollen bei der nächsten Sitzung des Runden Tisches konkret benannt werden.

Die Träger der Familienbildung (zum Beispiel mit einem Angebot an Deutsch-Kursen) sollen stärker eingebunden werden.

Die soziale Betreuung sowie die gesundheitliche, schulische und vorschulische Versorgung der Flüchtlinge soll dem wachsenden Bedarf angepasst werden. Generell sollen auch mehr Ehrenamtler für die Betreuung der Flüchtlinge gewonnen werden. Integrationshilfe kann hier zum Beispiel auch durch Sportvereine geleistet werden.

Der Runde Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen kommt am 18. November im Rathaus zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Zum Jahresende werden 1.900 Flüchtlinge in der Landeshauptstadt erwartet. Düsseldorf muss kurz- und mittelfristig zusätzliche Unterbringungs-Kapazitäten für rund 1.300 Flüchtlinge schaffen.

Die knapp 1.500 derzeit in Düsseldorf lebenden Asylbewerber bzw. Flüchtlinge sind untergebracht (davon rund 500 in Hotels). Darunter befinden sich 621 minderjährige Kinder, für die auch Kita-Plätze, Schulunterricht sowie Sprach- und Freizeitangebote bereitgestellt werden sollen.

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