Mit offenen Ohren

Unkraut, Dreck, rücksichtslose Nachbarn oder Radfahrer auf dem Gehweg. Bei der Bürgersprechstunde erfährt der Ordnungsdienst, welche Sorgen den Düsseldorfern unter den Nägeln brennen.

 Andreas Flath (r.) und Wolfgang Lukoschat (3. v. r.) hören sich die Sorgen der Bürger in Gerresheim an.

Andreas Flath (r.) und Wolfgang Lukoschat (3. v. r.) hören sich die Sorgen der Bürger in Gerresheim an.

Foto: pjj

Manfred Sütfels ist bereits vor 10 Uhr am Treffpunkt. Der ältere Herr hilft beim Aufbauen von Stehtischen am Neusser Tor in Gerresheim. Dann kann die Bürgersprechstunde des Ordnungs- und Servicedienstes der Stadt Düsseldorf (OSD) beginnen. Manfred Sütfels zückt einen kleinen roten Notizzettel und teilt Wolfgang Lukoschat vom Ordnungsamt mit, wo es in Gerresheim für die Stadt noch etwas zu tun gibt. An der Laubachstraße ist ein Umspannwerk zugewachsen, Am Poth wuchert auf dem Parkstreifen das Unkraut und an der Bergischen Landstraße wird seiner Meinung nach die Straßenbahn für Radfahrer wegen einer Litfasssäule zur Unfallgefahr.

„Wir fahren diese Orte nach der Sprechstunde mal ab und sehen nach“, verspricht Wolfgang Lukoschat. Während des Gesprächs notiert sich Lukoschat die Anhaltspunkte auf seinem Notizbogen. „Vieles kann ich auch selbst nur weiterleiten und nicht veranlassen, dass etwas getan wird“, sagt er. „Eine gute Sache, dass ein solcher Termin angeboten wird“, findet Manfred Sütfels.

Damit stets der richtige Ansprechpartner vor Ort ist, sind neben dem OSD auch Polizei und Verkehrsüberwachung dabei. Auch der Bezirkspolizeibeamte bekommt Hinweise. „Überprüft doch mal die Radfahrer, die durch die Fußgängerzone fahren“, rät ein Herr im Rollstuhl. „Das mache ich fast jeden Tag“, erwidert Jörg Romeiks. „Beim ersten Mal bekommen sie eine Verwarnung, beim zweiten Mal zahlen sie.“

Oft müssen Wolfgang Lukoschat und seine Kollegen Andreas Flath und Horst Chalupka bei den Menschen Aufklärungsarbeit leisten. „Häufig sprechen die Leute nicht miteinander, wenn es ein Problem gibt“, erzählt Lukoschat. Gerade ältere Menschen kämen oft, um sich ein wenig zu unterhalten. Dabei fiele ihnen dann doch noch etwas ein. „Sehr oft sind es Radfahrer die auf Gehwegen fahren“, sagt Lukoschat.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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