Wasserball Schwaches Überzahlspiel kostet den DSC die Punkte

Durch die 6:9-Niederlage gegen den SV Duisburg 98 im Spitzenspiel der 2. Wasserball-Bundesliga West hat sich der Düsseldorfer Schwimmclub vorerst aus dem Titelrennen verabschiedet. Die schlechte Chancenverwertung in Überzahl war ein Auslöser für die Pleite.

DSC-Trainer Andreas Schlagmann musste neben Dirk van Kaathoven (Praktikum Stuttgart) und Ogün Agirkaya (USA-Reise) auch kurzfristig berufsbedingt auf Paul Lindner, Thorsten Klingen, Constantin Costin und Antonio Gallardo Alcocer verzichten. So schrumpfte der DSC-Kader etwas zusammen. Dafür gab Jungtalent Yonathan Rudnik (Jg 99) sein Herren-Debüt. Gegner SV Duisburg 98 trat dagegen in Bestbesetzung an.

Die Partie war taktisch und schwimmerisch auf hohem Niveau. Beherrscht wurde das Geschehen durch die starke Defensive beider Teams. Die zwischenzeitliche Führung der Gäste konnte Dennis Strelezkij mit einer Einzelaktion im Doppelcenter noch vor Viertelende zum 1:1 egalisieren (6:12). Bis hierhin hatte die Schlagmann-Sieben aber auch bereits zwei Überzahlspiele vergeben. Ein Umstand der sich weiter durch die Partie und letztlich auch rächen sollte.

Das DSC-Team erwischte ein rabenschwarzes zweites Viertel. Drei weitere Überzahlspiele wurden vergeben. Daneben ließ sich der DSC zu oft vom Gegner in schlechte Abschlusspositionen drängen. Neben den leichten körperlichen Vorteilen erwiesen sich die Gäste hier als das cleverere und abgeklärtere Team. Drei gute Chancen reichten dem Favoriten, um auf 4:1 davonzuziehen.

Die Schlagmann-Sieben ging ab dem dritten Viertel ein höheres Risiko. Dennis Strelezkij (Doppelcenter/17:03) und Jonas Lindner (2x;Überzahl/18:16;Rückraum/21:48) konnten das Team bis auf 4:6 heranwerfen, doch anschließend folgten in den letzten zwei Minuten zwei zu einfache Treffer zum 4:8.

Den letzten Abschnitt begannen die Düsseldorfer schwungvoll. Man hatte das Gefühl, dass trotz des Rückstandes noch etwas gehen könnte. Bitter, dass gerade in dieser heißen Phase die beiden Centerverteidiger Jonas Lindner und Bastian Lehmann früh ihren dritten persönlichen Fehler kassierten und fortan nicht mehr am Geschehen teilnehmen konnten.

Trainer Andreas Schlagmann war gezwungen taktisch nochmal umzustellen und den Fokus wieder mehr auf die Defensive zu legen. Trotzdem gelangen Timo Gonzalez Rodriguez (Überzahl/26:38) und Kapitän Joost van Kaathoven (Konter/30:51) noch zwei Treffer zum 6:8. Doch kam das letzte Aufbäumen des Teams leider zu spät, um den Gäste nochmal gefährlich zu werden. Diese spielten die Partie kühl herunter und konnten kurz vor Schluss noch einmal zum 9:6-Endstand nachlegen.

"Wir haben bis zum Schluss gekämpft und ein ansehnliches Spiel gezeigt. Grundsätzlich waren wir mit Duisburg auch auf Augenhöhe. Uns fehlte einfach die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Unser Gegner war in diesem Bereich erfahrener und hat somit auch verdient gewonnen. Wir haben heute vor allen Dingen viel gelernt", resümierte Trainer Andreas Schlagmann.

Der DSC hat sich erst einmal aus dem Titelrennen verabschiedet. Nächste Woche Sonntag (3. Mai, 18.45 Uhr) empfängt der DSC mit der SGW Köln noch einen vermeintlich leichten Gegner. Danach geht es nur noch gegen die Topteams der Liga. Es warten zweimal ASC Duisburg II, SV Bayer Uerdingen II, SGW Solingen Wuppertal und SV BW Bochum, ehe es im Saisonfinale zum Rückspiel gegen SV Duisburg 98 kommt. Um das Saisonziel (Top 4) sicher zu erreichen, müssen die Düsseldorfer noch mindestens 3 weitere Siege erreichen.

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