Wim Wenders kommt ins Filmmuseum

Einer der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Regisseure eröffnet dort eine umfangreiche Werkschau am 19. April. Wenders wurde in Düsseldorf geboren und feiert dieses Jahr seinen 70. Geburtstag.

In Zusammenarbeit mit der Wim Wenders Stiftung, die ihren Sitz in der Landeshauptstadt hat, wird das Filmmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, den Filmemacher von Mai bis Juli mit einer umfangreichen Retrospektive würdigen. Begleitet wird die Filmauswahl von einem anspruchsvollen medienpädagogischen Programm, das sich detailliert mit dem Werk des Filmkünst lers auseinandersetzt.

Am 19. April um 12 Uhr wird die Werkschau mit der neu restaurierten Fassung des Films "Alice in den Städten" in Anwesenheit von Wim Wenders eröffnet. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch zwischen Wim Wenders und Filmmuseums-Direktor Bernd Desinger statt.

Von Mai bis Juli zeigt die Retrospektive unter dem Titel "Im Lauf der Zeit" im Kino Black Box des Filmmuseums dann 30 Filme von Wim Wenders und setzt sich in drei Programmschwerpunkten mit wichtigen Themen seiner Filme auseinander. "Wim Wenders' Amerika" zeigt die Faszination des Filmemachers für die Neue Welt in Filmen wie "Hammett", "Paris, Texas" oder "Don't Come Knocking".

"Die frühen Jahre" konzentriert sich auf die ersten Arbeiten Wenders', zu sehen ist hier neben Spielfilmen auch ein Kurzfilmprogramm mit Werken aus den späten 1960er-Jahren. "Dokumente" präsentiert Wim Wenders als einen Dokumentaristen, der mit Filmen wie "Tokyo-Ga", "Buena Vista Social Club" oder "Das Salz der Erde" Maßstäbe für das Genre setzte.

Ergänzt wird die Retrospektive im August von den Düsseldorfer Filmkunstkinos mit Filmen wie "Der Himmel über Berlin" und "Der amerikanische Freund". Die Werkschau im Filmmuseum wird von medienpädagogischen Programmen begleitet. Dabei werden wiederkehrende Motive und Themen, Interdisziplinarität (Musik, Malerei, Fotografie, Tanz), Einflüsse sowie Produktionsbedingungen der Filme von Wenders herausgearbeitet.

Zielgruppen sind Schüler ab der 8. Klasse, Lehrer und Referendare sowie Studenten und junge Erwachsene. Zu den Workshops und Seminaren wird ein Arbeitsheft erstellt, das formale und inhaltliche Besonderheiten, aber auch produktionstechnische Aspekte sowie die Rezeptionsgeschichte ausgewählter Filme zusammenfasst.

2015 markiert ein besonderes Jahr für den vielfältig tätigen Filmschaffenden, Künstler und Autoren: Bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen in Berlin, wo sein neuer Film "Every Thing Will Be Fine" Premiere feierte, wurde Wim Wenders für sein Lebenswerk mit dem Ehrenbären ausgezeichnet. Sein Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" (2014) brachte ihm die dritte Oscar-Nominierung seiner Karriere ein.

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