Sozial frühstücken

Sozial frühstücken - geht das? An der Katharinenstraße im Gemeindesaal finden alle Besucher eine überraschende Antwort.

 Sie frühstücken gemeinsam im Pfarrsaal an der Katharinenstraße, Angelika Rissel (li.), weil sie jetzt mehr Zeit hat, und Irmgard Thurow, weil sie 44 Jahre in der Nähe wohnte.

Sie frühstücken gemeinsam im Pfarrsaal an der Katharinenstraße, Angelika Rissel (li.), weil sie jetzt mehr Zeit hat, und Irmgard Thurow, weil sie 44 Jahre in der Nähe wohnte.

Foto: schrö

Angelika Rissel und Irmgard Thurow haben sowas von keine Probleme damit, auf den neugierigen Reporter einzugehen.

„Irmchen“ Thurow (Jahrgang 39) sagt ganz offen heraus: „Meine Kinder haben auf mich eingeredet: Geh’ jetzt dahin!“ und meint das monatliche Seniorenfrühstück. 44 Jahre hat sie an der Heckteichstraße gelebt, bis sie in die Seniorenwohnanlage an der Graf-Recke-Straße umzog. Letztes Jahr starb ihr Mann. „Das war eine harte Zeit.“ Inzwischen belebte sie ihren Humor wieder und baute die Rolle als gute Seele an ihrem Wohnort aus. Mit Nachbarn backt sie, fabriziert Salate. „Und dann die Hausmannskost. Wenn ich Kohlrouladen koche, mache ich immer direkt mehrere, sonst lohnt sich das ja nicht.“ Solche Geschichten werden ausgetauscht, und Angelika Rissel (Jahrgang 54) mag das. Seit 35 Jahren wohnt sie in Gerresheim. „Hier sitzen die Mütter meiner Freundinnen und Freunde, und seit ich in Altersteilzeit bin, habe ich auch die Muße.“ Sie rührt die Atmosphäre. „Das ist so selten in der heutigen Zeit.“ Finden nicht nur die beiden Damen. Der Saal hat vielleicht noch einen freien Stuhl.

Das Frühstück findet am letzten Mittwoch im Monat statt, 10 Uhr, Katharinenstraße 20 a, das nächste Mal also am 29. Januar

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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