Gerresheim: Pink ist Trumpf

Ihr Statement ist unaufgeregt, unaufdringlich, eher eine Feststellung: "Als Künstlerin darfst du nicht sagen, dass du Hausfrau bist. Das kommt nicht gut an, selbst in der Kulturszene nicht." Am Sonntag zwischen 12 und 15 Uhr schließt sie ihre Gemeinschafts-Ausstellung am Poth 5 "pushthepink"; Pamela Broszat wird lesen.

 Inken Heske während ihrer Installation im SchauRuhm am Poth 5, mit Buntwäsche und dem Wagen von Anne, die ihn extra von Nantes nach Gerresheim fuhr.

Inken Heske während ihrer Installation im SchauRuhm am Poth 5, mit Buntwäsche und dem Wagen von Anne, die ihn extra von Nantes nach Gerresheim fuhr.

Foto: schrö

Aber genau das ist Inken Heske, Künstlerin, Ehefrau, Mutter, Hausfrau. Deshalb hat sie der Weltmädchentag so interessiert, wo Rolle, Bewusstsein, Zukunft von Frauen diskutiert werden - mit dem Erkennungszeichen, der Farbe Pink.

"Natürlich auch, weil ich einen Jungen und drei Mädchen habe, die so ganz das Gegenteil sind im Verhältnis zu dem, wie wir früher waren." Letztes Jahr wurde sie durch den angestrahlten Fernsehturm im Hafen auf die Aktion aufmerksam und sagte sich: "Nächstes Jahr bist du dabei, auf jeden Fall."

Pushthepink hat sie ihre Ausstellung mit anderen Künstlerinnen und Künstlern genannt. Wäsche, die Streuscheibe der Taschenlampe, Wasser im Kochtopf - alles pink, "diese Barbie-Farbe". Vor ihrem "SchauRuhm" am Poth 5 stand sogar ein Peugeot. Anne, eine Künstlerin aus Nantes, hat ihn extra hierher kutschiert.
Inken Heske ist mit pushthepink sehr zufrieden. "Dass überhaupt Reaktionen kamen, hat mich gefreut." Dann bekam ein Mädchen den Friedensnobelpreis, weil sie den Taliban trotze. "Das möchte ich auch noch mal mit meinen Töchtern zuhaus diskutieren."

Gute Verkäufe im Umfeld der Ausstellung verstärkten die gute Laune. "Aber das ist nicht mein Antrieb." Neugier hat sie immer bewegt. "Ich fühle mich auf einer spannenden Reise. Wohin führt sie mich?"

Vor gut 20 Jahren schloss sie ihr Studium der Visuellen Kommunikation mit Diplom ab. "In vielfarbiger plakativer Art setzen sich meine Arbeiten mit gewöhnlichen Lebenssituationen teilweise mit gesellschaftspolitischen Ansätzen auseinander." So steht es im Porträt auf den Internet-Seiten der Stadt.

Oder wie sie sagt: "Die Kunst hilft einem, sich auszutauschen." Mit diesem Ansatz kann sie Gerresheim nur gut tun. (schrö)

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