Hundetrainer Dirk Lenzen „Lörick ist ein toller Stadtteil für Mensch und Hund“

Mit der aktuellen Ausgabe des „Oberkasseler“ setzen wir unsere im vergangenen Monat gestartete Serie „Menschen im Quartier“ fort. In deren Rahmen sprechen wir regelmäßig mit einem Bewohner über seinen Stadtteil. Diesmal haben wir uns mit Hundetrainer Dirk Lenzen aus Oberkassel unterhalten. Mit seiner Hundeschule „Animalstar“ sitzt er am Niederkasseler Deich.

 Dirk Lenzen mit Mischlingshund Jacky († November 2017).

Dirk Lenzen mit Mischlingshund Jacky († November 2017).

Foto: Hundeschule Animalstar

Herr Lenzen, seit 1996 betreiben Sie in Lörick die Hundeschule „Animalstar“. Was hat Sie damals eigentlich dorthin verschlagen?

Ein Linksrheiner war ich ja schon immer. Ich bin Heerdt geboren und dort aufgewachsen. Als junger Mensch war ich häufig in Lörick, habe dort viel Zeit in der Natur verbracht und gezeltet. Dort hat es mir also schon immer gefallen. Und als ich mit dem Gedanken spielte, eine Hundeschule zu eröffnen, war mir sofort klar, dass ich dort hin möchte. Denn ein einfacher Hundeplatz mitten in der Stadt sollte es nicht werden. Hier zwischen dem Jachthafen und der Erholungsstätte Lörick haben wir eine tolle Lage mit viel Grün. So können wir mit den Hunden zum Training nach draußen und unter realistischen Bedingungen üben.

Wie weit ist es von Ihrer Hundeschule bis zum Rhein?

Das sind nur wenige Minuten zu Fuß bis zum Rhein, denn wir sitzen ja direkt am Paradieshafen. Der ist übrigens auch sehr schön. Dort sind wir auch oft mit den Hunden unterwegs. Für eine größere Runde laufen wir aber am Rheinufer entlang. Wir starten dann meist hier in Lörick und gehen bis zum Heerdter Krankenhaus. Die Hunde lieben diese Strecke. Sie haben weiten Auslauf auf der Wiese und die Möglichkeit ans Wasser zu gehen.

Wo zieht es Sie in Ihrer Freizeit mit Ihrem Hund hin?

Natürlich zieht es mich mit meiner Podenco-Hündin Mona (12 Jahre alt) auch an den Rhein. Da ich in Oberkassel wohne, bin ich von dort aus auch sehr schnell am Wasser. Ich fahre aber auch gerne mal weiter weg. Zum Beispiel nach Zandvoort in Holland. Der Strand dort ist traumhaft. Für Mensch und Hund immer wieder toll. Wenn es sehr heiß ist, zieht es mich eher in den Wald mit meiner Hündin. Zum Beispiel in den Aaper Wald. Das ist es viel angenehmer für das Tier, als in der prallen Sonnen am Strand oder am Rhein.

Wie würden Sie einem Auswärtigen, der keine Idee von Lörick hat, diesen Stadtteil beschreiben?

Lörick ist ein toller Ausflugs- und Erholungsort mit vielen Grünflächen. Wir haben hier das Strandbad, den Jachthafen und das Naturschutzgebiet. Im letzteren kann man auch viele Tiere beobachten. Auf Füchse, Störche, Schwäne, Enten und Greifvögel trifft man hier oft. Besonders schön ist auch der Blick vom Ufer aus auf die andere Rheinseite. Und natürlich sind die Menschen in Lörick sehr nett. Hier sind alle wirklich sehr aufgeschlossen und man findet auch als Zugezogener schnell Anschluss. Kurz gesagt: Lörick ist einfach ein toller Stadtteil. Für Mensch und Hund.

Am 29. und 30. Juni findet auf dem Areal Böhler die „Faszination Heimtierwelt“ statt. Sie sind ja nicht nur Hundetrainer, Sie haben sich zudem auf die Ausbildung von Film-Hunden spezialisiert. Auf der Messe werden Sie mit einem Stand dabei sein und ein Casting für talentierte Vierbeiner anbieten. Das was Dieter Bohlen für die TV-Sendung „Das Supertalent“ ist, sind Sie also für Hunde? Kann jeder Hund ein Film-Hund werden? Welche Eigenschaften sollten Hunde mitbringen?

Im Grunde kann jeder seinen Hund bei uns fürs Fernsehen casten lassen. Die Tiere müssen keine besonderen Tricks können oder exotisch aussehen. Eine Voraussetzung ist natürlich eine Grundgehorsamkeit und, dass der Hund den Umgang mit Menschen gewohnt ist. Aggressive Hunde können nicht vermittelt werden. Das Casting läuft so, dass man am besten gleich mit seinem Hund zur Messe kommt und uns an unserem Stand besucht. So lernen wir direkt den Hund kennen, machen Fotos und Videos von ihm. Dann kommt er in unsere Kartei. Wenn sich TV-Produktionsfirmen bei uns melden und zum Beispiel einen Dackel suchen, schauen wir in unserer Kartei nach dem passenden Hund. Manchmal haben wir seitens der Produktionsfirmen auch Anfragen, bei denen Hunde bestimmte Tricks können sollen. Wenn ein Hund von der Rasse her passt, aber vielleicht keine Tricks kann, ist das nicht schlimm. Wir trainieren dann zusammen mit dem Tier und bringen ihm alles Nötige bei. Es geht ja auch meist nicht um Kunststücke. Wir haben schon sehr viele Hunde an Sendungen wie den „Tatort“ (ARD), „Alles was zählt“ (RTL), „Unter uns“ (RTL) oder für verschiedene Werbespots vermittelt. Und dann geht es darum, zum Beispiel in einem Krimi, eine Leiche zu erschnüffeln. Oder mit einem zu bewerbenden Produkt in einem Spot zu interagieren. Am Casting teilnehmen kann also zunächst jeder Hund. Ich freue mich schon darauf, auf der Heimtiermesse viele neue vierbeinige Talente kennenzulernen. Wer es nicht zur Messe schafft, kann sich natürlich auch per Telefon und E-Mail an uns wenden und seinen Hund anderweitig casten lassen.

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