Freibäder offen, Wasser wird kälter Um zwei Grad

Bahn frei für den ambitionierten Frühsommer! Am Sonntag erwarten die Meteorologen Temperaturen um 30 Grad. Düsseldorf hat mit der Öffnung der Freibäder bereits zu Beginn dieser Sonnenwoche reagiert. Coronabedingte Einschränkungen fallen in der neuen Badesaison weg - aber das Wasser wird kälter...

Freibäder Düsseldorf Bädergesellschaft Wassertemperatur verringern
Foto: Bädergesellschaft Düsseldorf

Als erstes Freibad der Bädergesellschaft öffnete das Allwetterbad Flingern bereits am Montag die Pforten. Im Strandbad Lörick folgte man am Donnerstag und das Rheinbad am heutigen Freitag. Im Zuge dessen sind die Hallenbäder Münster-Therme und in Unterrath geschlossen worden. Beide fallen mit Beginn der Freibadsaison für den öffentlichen Bäderbetrieb aus. In Unterrath wird das in die Jahre gekommene Bad abgerissen, neuer Standort wird dann - voraussichtlich 2025 - am Großmarkt sein. Den Betrieb an der Mettlacher Straße will man aber bis dahin möglichst aufrecht erhalten.

Die steigenden Energiekosten bereiten den Verantwortlichen zunehmend Kopfzerbrechen. Preise für Gas und Strom sind bis Jahresende gesichert, bei der Fernwärme wurde jedoch zum 1. April erhöht. Allein dadurch ergeben sich für die Bädergesellschaft nach eigenen Angaben Zusatzkosten in mittlerer sechsstelliger Höhe. Steigen, wie zu erwarten ist, auch die Preise für Gas und Strom, will die Bädergesellschaft, so ein Sprecher, proaktiv die Wassertemperatur sukzessive in allen Hallenbädern um insgesamt zwei Grad Celsius senken, deshalb schrittweise, „um bei den Gebäudekonstruktionen und in den Beckenkörpern keine Schäden zu verursachen.“ Schwimmerbecken sind dann auf 26 Grad eingestellt, Lehrschwimmbecken liegen bei 28 und Planschbecken bei 30 Grad. In den Freibädern werde eine Mindesttemperatur von 22 Grad sichergestellt.

Erneuerbare Energien zur Wärmegewinnung, wie etwa Solarenergie, könnten zur Temperaturerhöhung in den Freibadbecken beitragen. Damit folge man einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfDB) und leiste so einen Beitrag zur Energieeinsparung sowie zur Konsolidierung der bereits gestiegenen Energiekosten.

„Es ist sehr gut, dass die Verantwortlichen einen Maßnahmenplan erarbeiten“, sagt Peter Schwabe, Chef des Stadtsportbundes und Aufsichtsratsvorsitzender der Bädergesellschaft gegenüber der Rheinischen Post. Er unterstütze den Kurs:. „Es ist besser, Energie zu sparen, als Bäder schließen zu müssen.“ Torsten Lemmer, Ratsherr der Freien Wähler, formuliert anders. „Dass man für den Frieden in der Ukraine in Düsseldorf frieren soll, wird allgemein verstanden. Nur wenn dies auch Kleinkinder und Schwimmanfänger trifft, dann ist das Unverständnis groß.“ Man solle noch einmal darüber nachdenken, „ob die zwei Grad wirklich entscheidend sind.“

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