Stadtradeln Palmenhain ohne Fahrradständer

(ho) Morgens zur Arbeit ist ja ganz entspannt. Dann noch einmal zurück in die Stadt. Presse-Termin mit Oberbürgermeister Thomas Geisel am Ernst-Reuter-Platz.

 Gruppenbild mit Palme und Fahrrad: In der Mitte OB Thomas Geisel und Tita Giese, rechts Rainer Pennekamp von den Stadtwerken. Vorne: Das E-Bike vom OB.

Gruppenbild mit Palme und Fahrrad: In der Mitte OB Thomas Geisel und Tita Giese, rechts Rainer Pennekamp von den Stadtwerken. Vorne: Das E-Bike vom OB.

Foto: ho

Er kommt mit dem Fahrrad. Vorbildlich! Er kommt mit dem E-Bike. Schnell erklärt er aber schon der versammelten Zuhörerschaft: "Ich muss den Akku aber noch nicht wieder aufladen!" Könnte er aber, wenn er wollte.

Denn neben Yucca-Palmen und Prärie-Gras gibt's am Ernst-Reuter-Platz jetzt auch Tankstationen: Strom für E-Bikes und Elektro-Autos, Trinkwasser für Fahrradfahrer und Fußgänger. Die Stadtwerke sind hier Kooperations-Partner. Ganz nebenbei will Geisel aber natürlich auch sagen, dass er selber strampelt.

Bei Vernissagen heißt es gerne "Der Künstler ist anwesend!" Das gilt hier heute auch für die Künstlerin. Kräftig Kaugummi kauend ist Tita Giese vor Ort. Die Pflanzenkünstlerin, die Düsseldorf gerne und öffentlich zur langweiligsten Stadt der Welt erklärt. Nachdem ihr "Großstadtdschungel an der Berliner Allee mit dem Abriss des Tausendfüßlers verschwinden musste, durfte sie sich am Ernst-Reuter-Platz austoben. Palmen, Bambus, Präriegras, weißer Kiesel. Wäre nicht von Tita Giese, wenn nicht gleich Leute auf die (Yucca)Palme gingen.

Prompt erhebt aus dem Hintergrund eine Düsseldorferin die Stimme. Sie sei so gar nicht einverstanden mit der Platzgestaltung. Eine andere Dame wird sich später noch länger mit städtischen Beigeordneten über Hundehaufen auf dem schönen weißen Kies austauschen...

Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden. Tatsächlich fehlt aber etwas: Neue Fahrradständer. Fällt natürlich heute so richtig auf, wenn die halbe Belegschaft aus dem Rathaus mit dem Rad unterwegs ist. Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller verspricht: Ein paar Fahrradständer kommen noch!

Ende gut alles gut? Ich muss mit dem Rad zurück nach Heerdt. Die Graf-Adolf-Straße ist auch so ein mittlerer Horrorfilm für Radler. Ab Höhe Monkey's stehen mittags beinahe immer Autos auf dem Radweg in Richtung Brücke. Oder aus dem Nichts tauchen Geisterradler auf. Da soll ein Mensch freundlich bleiben... Am Ende geht's wieder über den Rheindeich zurück. Und alles nur, um sich nach dem Mittagessen vom Volontär auch noch die zehn Etagen ins Büro durchs Treppenhaus jagen zu lassen...

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