Die Rheinland-Alpakas laden zur "offenen Weide" Flauschige Freunde

Kulleraugen, lustige Frisuren und flauschige Wolle: Im Düsseldorfer Norden ist eine exotische Herde heimisch geworden.

 Echte Charme-Bolzen: Die Alpakas von Michaela und Detlef Maluche.

Echte Charme-Bolzen: Die Alpakas von Michaela und Detlef Maluche.

Foto: Nicole Gehring

Mitten in Lohausen leben die 13 Alpakas von Michaela und Detlef Maluche. Ihre Tiere stellen sich am Sonntag, 19. November, beim "Tag der offenen Weide" vor. Absolutes Highlight: die im August geborenen Baby-Alpakas Lima und Lana.
"Spucken die?" — wie oft diese Frage gestellt worden ist, kann das Ehepaar Maluche gar nicht mehr sagen.

"Ja, sie können spucken. Es ist Teil ihrer Verständigung untereinander. Aber wenn sie richtig erzogen und gehalten werden, machen sie das nicht gegenüber Menschen", erklärt Michaela Maluche. Die artgerechte Haltung der Tiere hat bei den beiden Düsseldorfern höchste Priorität.

Die Rheinland-Alpakas, so heißt die Herde, wohnen auf einer großen Weide, auf der sie grasen, wandern, rennen und spielen können. Ein Unterstand auf dem Gelände bietet Schutz vor Regen und Schnee. Die aus den Anden stammenden Tiere leben in ihrer ursprünglichen Heimat in einer Höhe von 3.000 bis 4.500 Metern.

Da sie dort harten Umweltbedingungen ausgesetzt sind, kommen sie mit Düsseldorfer Temperaturen spielend zurecht. Ein Weidezelt, in dem immer Heu bereit liegt, ein Sandplatz zum Wälzen und Sonnenbaden und Hügel, die als Aussichtsplattform von den Tieren genutzt werden, machen die Weide zu einem Alpaka-Paradies. Damit sich die abgegraste Wiese auch mal regenerieren kann, haben die Alpakas einen Zweitwohnsitz in Kalkum.

Ihre Leidenschaft für Alpakas haben Michaela und Detlef Maluche während eines Urlaubs im Jahr 2009 in Südtirol entdeckt. "Dort haben wir einen Hof besucht, wo Alpakas und Lamas gezüchtet werden. Wir haben uns direkt in die Alpakas verliebt", erinnert sich Michaela Maluche. Daraufhin haben sich die Eheleute intensiv mit der Haltung der exotischen Tiere auseinandergesetzt, Lehrgänge besucht und Prüfungen absolviert.

"Im November 2011 war es dann soweit. Wir hatten die geeignete Wiese gefunden und die beiden Stuten Tuna und Quimbaya zogen zu uns", sagt Detlef Maluche. Aus den zwei Tieren sind mittlerweile 13 geworden. Die jüngsten Herdenmitglieder sind die beiden im August geborenen Fohlen Lima und Lana. Das Ehepaar Maluche bietet verschiedene Erlebnisse mit den Tieren an. So kann man mit den flauschigen Paarhufern spazieren gehen, sie streicheln, Wissenswertes über sie erfahren oder eine Patenschaft für sie übernehmen.

Events wie Kindergeburtstage gibt es bei den Maluches nicht. "Die Tiere sind sanft und sensibel. Ein lauter Kindergeburtstag mit zu vielen Teilnehmern würde sie verschrecken. Natürlich sind Kinder mit ihren Eltern auf dem Hof willkommen - im kleineren Rahmen."

Den Maluches ist es wichtig, Freude an ihren Tieren zu haben und ihr Alpaka-Wissen mit Besuchern und Interessierten zu teilen. "Wir wollen an den Tieren kein Geld verdienen. Eine kleine zusätzliche Einnahmequelle sind die Aktivitäten mit den Tieren und der Verkauf von Bettdecken, Ponchos, Socken und Mützen. Aber den größten Teil finanzieren wir durch unsere Jobs", sagt Detlef Maluche.

Sonntag, 19. November, 12 bis 15 Uhr, Tag der offenen Weide, Weide an der Oberdorfstraße, gegenüber Schloss Kalkum, Düsseldorf

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