"Die Altstadt ist für alle"

Es ist zu laut auf der Bolkerstraße. Das soll sich nun ändern. Aber: "Es soll eine Partymeile bleiben", sagt Ordnungsdezernent Dr. Stephan Keller.Die Beschwerden von Anwohnern häufen sich.

 Isa Fiedler, Dr. Stephan Keller und Michael Zimmermann (v. li.) erklären, wie dem Lärm auf der Bolkerstraße die Spitze genommen werden soll.

Isa Fiedler, Dr. Stephan Keller und Michael Zimmermann (v. li.) erklären, wie dem Lärm auf der Bolkerstraße die Spitze genommen werden soll.

Foto: ho

Der Grund: Vor allem auf der Bolkerstraße gibt es inzwischen Lokale, die verstärkt mit Außenbeschallung arbeiten. "Messungen in der Mitte der Bolkerstraße haben eine Lautstärke ergeben, die einem voll beladenen Güterzug entspricht", so Keller.

Durch die Beschallung würde versucht, Gastwirte zu verdrängen oder zu benachteiligen. "Das wollen wir nicht länger tolerieren." Isa Fiedler, Sprecherin der Altstadt-Wirte, Vorsitzende der Altstadt-Gemeinschaft und selbst Wirtin vom "Knoten" sagt, das Rauchverbot habe die Situation befeuert. Sie sagt aber auch: "Es geht darum, die Party wieder ein bisschen mehr von den Terrassen in die Lokale zu verlegen."

Dabei kooperiert die Gemeinschaft der Altstadt-Wirte mit dem Ordnungsamt.
"Uns ist auch klar, dass wir nicht von heute auf morgen alles ändern", sagt Ordnungsamts-Chef Michael Zimmermann. Lautsprecher auf der Außenterrasse werden allerdings künftig nicht mehr zulässig sein. Zunächst wird auf Gespräche gesetzt. Wer sich am Ende nicht daran hält, muss schließlich auch mit saftigen Zwangsgeldern rechnen. Zimmermann spricht von 1.000 bis 1.500 Euro.

"Im Wiederholungsfall verdoppelt sich die Summe schnell."
Doch so weit muss es gar nicht erst kommen. "Das muss mit Fingerspitzengefühl angegangen werden", sagt Fiedler. Am Ende geht es gar nicht darum, dass bestimmte Werte eingehalten werden, "sondern dass die Altstadt für alle da ist".

Und das gilt auch auf der Bolkerstraße für die Gäste von Party-Kneipen wie für Besucher von Hausbrauereien.

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