Wasserball DSC verhindert Niederlage in letzter Minute

Mit drei Toren innerhalb der letzten drei Minuten verhindern die Wasserballer des Düsseldorfer Schwimmclubs die erste Niederlage in der 2. Bundesliga West. So erkämpft sich der DSC gegen die SGW Solingen/Wuppertal noch ein 8:8-Unentschieden.

"Wir haben bis zur letzten Minute noch fest an die Punkte geglaubt. Wir wussten, dass dies ein schweres Spiel werden würde, gerade auch, weil einige Stammkräfte fehlen. Einmal mehr sprangen Spieler aus dem erweiterten Kader in die Bresche und boten sich als echte Alternative an. Wir können insgesamt mit dem Punkt sehr zufrieden sein", sagte Trainer Andreas Schlagmann.

Neben Dennis Strelezkij, der mit der Jugendnationalmannschaft zu einem Lehrgangsturnier nach Polen reiste, musste der Coach kurzfristig zwei weitere Stammkräfte ersetzen. Jungtalent Ogün Agirkaya und Torwart-Routinier Thorsten Plehn hatte die Grippewelle erwischt und waren folglich nicht einsatzfähig. Aber auch die Gäste mussten auf drei Stammkräfte verzichten.

Es war von Beginn an ein Spiel auf hohem schwimmerischen Niveau. Die Gäste konnten in Überzahl aber zuerst den Ball einnetzen. Erst nach 5:28 Minuten erzielte Joost van Kaathoven per Konter das erste Tor für die Düsseldorfer. Dies waren auch schon alle Ereignisse im ersten Durchgang, da beide Mannschaften sich weitestgehend neutralisierten.

Die Jungs um Andreas Schlagmann fanden eigentlich gut ins zweite Viertel. Durch ein Kontertor von Jonas Lindner gelang auch gleich die Führung (2:1 / 8:55). Doch die Gäste konnten ihrerseits zwei Überzahlspiele nutzen und gingen wieder mit 2:3 in Führung. Den verdienten Ausgleich markierte Kapitän Joost van Kaathoven erst kurz vor der Halbzeitpause (15:20). Bitter für das DSC-Team: Zwei Überzahlspiele und einen Strafwurf nutzten die Gastgeber nicht und schaffte es nicht die Führung zu halten oder auszubauen.

Nach der Halbzeitpause kamen die Gäste besser ins Spiel und gingen mit zwei schnellen Toren klar in Führung. Die Düsseldorfer kämpften und Trainier Andreas Schlagmann nahm bei dem anschließenden wichtigen Überzahlspiel der Gastgeber ein Timeout. Dadurch fokussiert nutzte Alexandr Yerunov die Situation um auf 4:5 zu verkürzen (19:03). Doch die Gäste aus dem Bergischen hatten die passenden Antworten parat und bauten durch zwei weitere Treffer die Führung bis auf drei Tore zum 7:4 aus.

Im letzten Viertel nutzte Jonas Lindner das erste Überzahlspiel zum 5:7 (24:35). Im Anschlussangriff erzielten die Gäste das 8:5. Dies sollte aber die letzte zählbare Aktion der Gäste bleiben. Stattdessen wurde das Spiel hektisch und sowohl ein Spieler aus dem Bergischen als auch ein Spieler des DSC (Carlo Pavljak) wurden vom Spiel ausgeschlossen.

Die Jungs um Andreas Schlagmann wollten aber den Punkt immernoch sichern. Mit absoluter Willensleistung wurden in den letzten 2:48 Minuten drei Überzahlspiele in Folge von Alexander Scholz, Joost van Kaathoven und Bastian Lehmann verwandelt. Somit stand es 27 Sekunden vor dem Ende 8:8. Den letzten Angriff der Gäste wehrten die Düsseldorfer ab.

Das DSC-Team zeigte sich vor dem Tor nicht immer souverän und machte sich damit das Leben selbst schwer. Jedoch bestach die Schlagmann-Sieben durch ernome Willenskraft. Wieder übernahmen viele verschiedene Spieler Verantwortung. So konnten sich fünf verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintragen.

"Dieses Unentschieden fühlt sich eigentlich an wie ein Sieg. Wenn man so knapp vor dem Ende noch mit drei Toren zurückliegt, kann man sich über einen Punkt mehr als freuen. Dies haben wir besonders unserem guten Überzahlspiel im letzten Viertel zu verdanken und der zwei super Paraden von unserem zweiten Torhüter Bernd Heinen", lobte Joost van Kaathoven.

Zwar sind die DSC-Wasserballer weiter ungeschlagen, jedoch muss sich das Team wohl bald von der Tabellenspitze verabschieden. Denn wenn der ASC Duisburg und SV Duisburg 98 in den nächsten Spielen nach Punkten gleichziehen, haben sie das deutlich bessere Torverhältnis.

Nächster Gegner des DSC-Teams ist am 7. März der Aufstiegsfavorit SV Duisburg 98. Bis dahin hofft Trainer Andreas Schlagmann, dass die eigenen Spieler von der anhaltenden Grippewelle verschont bleiben.

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