Streit über Islam-Ausstellung geht weiter

(ho) Die Ausstellung "Eine Reise durch die islamische Zeit", die im Düsseldorfer Rathaus stattfand, war jetzt Thema im Gleichstellungsausschuss. Islam-Ausstellung - problematisches Frauenbild?" hatte die CDU-Ratsfraktion ihre Anfrage überschrieben.

 Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart berichtete, sie habe den Kontakt mit dem veranstaltenden Verein gesucht. „Das war ein sehr offenes und heißes Gespräch zu den Inhalten mit zwei jungen Frauen und einem Mann.“

Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart berichtete, sie habe den Kontakt mit dem veranstaltenden Verein gesucht. „Das war ein sehr offenes und heißes Gespräch zu den Inhalten mit zwei jungen Frauen und einem Mann.“

Foto: Archiv/ Andreas Bretz

Anlass: In der oben genannten Ausstellung lagen mehrere Broschüren aus, die sich mit der Frau im Islam befassten. "Primär geht es nicht um die Bewertung von Glaubensinhalten", begründet Andreas Auler (CDU) die Anfrage. Jeder solle glauben, was er für richtig halte. Dass aber Inhalte unkommentiert im Rathaus ausgelegen hätten, die in weiten Teilen nicht im Konsens mit den Anwesenden des Gleichstellungsausschusses seien, das sei zu kritisieren.

Tatsächlich widersprach in der Runde niemand, dass es sich bei den Broschüren teilweise um frauenfeindlichen und diskriminierenden Inhalt handelte. Die Verwaltung beruft sich jedoch weiterhin auf das Recht der freien Meinungsäußerung. "Bei der Schau wurden dem Büro des Oberbürgermeisters gegenüber keinerlei Bedenken bezüglich der Veranstaltenden geäußert. (...) Das in einigen Broschüren dargestellte Frauenbild entspricht nicht den Vorstellungen des Oberbürgermeisters", heißt es in der Antwort der Verwaltung.

Die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart berichtete, sie habe den Kontakt mit dem veranstaltenden Verein gesucht. "Das war ein sehr offenes und heißes Gespräch zu den Inhalten mit zwei jungen Frauen und einem Mann." Zuletzt hätten sich diese von den diskriminierenden Inhalten der Broschüre distanziert.

Schließlich meldete sich Ulrike Schneider vom Seniorenrat als "Überparteiliche" zu Wort: "Als ich jung war, habe ich für das Frauenbild gekämpft, wie es bei uns heute existiert. Ich war erstaunt, dass nicht alle hier aufgeschrien haben."

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