Ostparksiedlung erhält im Juni provisorischen Flut-Schutz Barriere für die Düssel

Das Starkregenereignis Mitte Juli 2021 hat bei den Anliegenden der Ostparksiedlung zu starken Überflutungen und Schäden im Wohnumfeld geführt, da die nördliche Düssel über die Ufer getreten war. Nun wird schon im Juni 2022 ein provisorischer Hochwasserschutz installiert.

 Im Juli 2021 war auch die Ostparksiedlung überschwemmt worden.

Im Juli 2021 war auch die Ostparksiedlung überschwemmt worden.

Foto: Marlen Keß

„Wir freuen uns über die unkomplizierte Lösung, die schnell, flexibel und wirtschaftlich umgesetzt werden kann“, so Ingo Noppen, technischer Leiter des Stadtentwässerungsbetriebes. Die Idee dazu hatten seine MitarbeiterInnen: Beim Kanalbetrieb waren in der Vergangenheit bereits erfolgreich T-Betonsteine (Kanalsteine) zur Steuerung der Fließgeschwindigkeit von Abwasserströmen verbaut worden. In der Praxis hat sich dies als flexibel und unkompliziert einsetzbar bewährt. Davon soll nun auch beim Bau eines Hochwasser-Provisoriums profitiert werden.

Die Nördliche Düssel verläuft im Abschnitt zwischen der Sulzbachstraße und dem Grundstück Ölbachweg 1 geradlinig und wird parallel zum Gewässerquerschnitt von einem Gehweg der Zweibrückenstraße mit Schotter/Splitt (wassergebundene Decke) begleitet. Es ist beabsichtigt, entlang dieses Gehweges unmittelbar am Gewässerufer auf einer Länge von 500 Metern eine Schutzbarriere in Form der genannten Betonsteine zu errichten. Die Steine haben eine Bauhöhe von 40 Zentimetern und können somit einen ausreichenden provisorischen Hochwasserschutz gewährleisten.

Nach Angaben des Herstellers sind genügend Steine sofort lieferbar. Die Lösung hat den Vorteil, dass die Steine nach dem Rückbau der Schutzwand vollständig wiederverwendet werden können. Vor Verlegung der Steine wird auf einem etwa 50 Zentimeter breiten Streifen des Gehweges direkt am Gewässerufer mittels Bagger eine ebene Fläche hergerichtet, auf der die Steine dann verlegt werden können. Um eine möglichst wasserdichte Barriere zu erreichen, werden die Steine mittels Mörtel miteinander verbunden.

Da die Planungen und Genehmigungsverfahren für den endgültigen Hochwasserschutz mit dem Schutzziel „100-jährliches Ereignis“ auch aufgrund der zahlreichen Betroffenheiten als zeitaufwendig eingeschätzt wird, komme diese provisorische Lösungsidee rechtzeitig, so die Stadt. Unmittelbar vor dem Baubeginn der endgültigen Hochwasserschutzes werde das Provisorium zurückgebaut. Die hierbei verwendeten Steine sollen nach Entfernung der Mörtel- und Bodenanhaftungen vom Stadtentwässerungsbetrieb in einem begehbaren Mischwasserkanal in der Erkrather Straße eingesetzt werden. Die Schätzung der Baukosten liegt derzeit bei etwa 120.000 Euro.

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