Online- und Versandhandel weiter auf Erfolgskurs

Das erste Quartal 2015 läuft für die E-Commerce-Branche gut an. Das positive Konsumklima in den ersten drei Monaten beschert dem Online- und Versandhandel ein sattes Umsatzwachstum. Vor allem Multi-Channel-Versender gewinnen Marktanteile.

Um gut 8 Prozent legt der Versandhandel im ersten Quartal 2015 zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh). Damit profitiert die Branche vom positiven Konsumklima am Jahresanfang. Besonders wachstumsstark zeigt sich der Handel über Online-Kanäle mit einem Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Von Januar bis März wurde im Versandgeschäft ein Gesamtumsatz von 12,1 Milliarden Euro erwirtschaftet, wovon 84,5 Prozent auf das Online-Geschäft entfallen. Der E-Commerce-Umsatz entspricht somit rund 10,2 Milliarden Euro. Digitale Dienstleistungen wurden in den ersten drei Monaten des neuen Jahres im Wert von 3,2 Milliarden Euro abgesetzt.

Während Online-Marktplätze wie Amazon und eBay im Vorjahresquartal noch 54 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschafteten und 29 Prozent auf Multi-Channel-Händler entfielen, die verschiedene Absatzkanäle bespielen, scheint sich das Blatt Anfang 2015 zu wenden. Im ersten Quartal verschob sich das Verhältnis zugunsten des Multi-Channel-Vertriebs hin zu 50 vs. 33 Prozent. Sollte sich hier ein Trend abzeichnen, sind Versandhändler gut beraten, in zusätzliche Vertriebskanäle zu investieren. Klassisch ist eine Kombination aus Katalog-Geschäft und Internethandel. IT-Dienstleister wie 1&1 bieten jedoch auch Softwarelösungen für den Online-Vertrieb an, mit denen sich Schnittstellen zu sozialen Netzwerken und gängigen Online-Marktplätzen ohne großen Mehraufwand integrieren lassen.

Laut Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh, ist abzusehen, dass der Handel der Zukunft über alle zu Verfügung stehenden Kanäle hinweg stattfinden wird. Unternehmen, die dieser Tatsache Rechnung tragen, würden schon heute von diesen Entwicklungen profitieren. Ein Blick auf die Märkte zeigt auch hier überraschende Entwicklungen. Während sich die Textilsparte trotz Rückgang von 3 Prozentpunkten im Vergleich zum ersten Quartal 2014 weiterhin als Topseller behaupten kann, schließt das Segment Unterhaltungselektronik mit schnellen Schritten auf. Rund 2,7 Milliarden Euro Umsatz wurden Anfang 2015 mit Bekleidungsartikeln erwirtschaftet. Das Geschäft mit Unterhaltungselektronik inklusive Telekommunikation und Zubehör spielte 1,9 Milliarden ein — knapp 30 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum.

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