Heftiges Minus: Virus bremst die Rheinbahn aus Auf Talfahrt

Die Rheinbahn ist bilanziell auf Talfahrt - die wirtschaftlichen Kennzahlen des Jahres 2020 stehen beim Düsseldorfer Verkehrsunternehmen klar unter dem Zeichen der Corona-Pandemie. Man schloss mit einem Minus von 87,5 Millionen Euro ab (2019: - 80,2 Mio. Euro).

 Rheinbahn-Chef Klaus Klar - „Mobilität ist eben kein Selbstzweck“.

Rheinbahn-Chef Klaus Klar - „Mobilität ist eben kein Selbstzweck“.

Foto: Rheinbahn/CATRIN MORITZ

Im nun vorgestellten Geschäftsbericht heißt es: „Das Virus bremste die positive Entwicklung bei der Rheinbahn der vergangenen Jahre spürbar aus. Rückgänge bei den Fahrgästen bei gleichbleibend hohem Angebot, Aufwendungen bei den Infektionsschutzmaßnahmen, der staatliche Rettungsschirm sowie eine veränderte Methode bei der Berechnung der Fahrgäste für alle Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr wirkten sich auf den Jahresabschluss aus.“

 Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

 Fahrgäste in Mio. (bisherige Berechnung VRR): 211,2 (2019: 229,3)

Fahrgäste in Mio. (neue Berechnung VRR): 188,3 (2019: 204,8)

Fahrgeldeinnahmen in Mio. Euro: 216,4 (2019: 248,1)

Abonnenten in Tsd.: 192,1 (2019: 217,1)

Gesamtergebnis in Mio. Euro: - 87,5 (inkl. 35,1 Rettungsschirm // 2019: -80,2)

Kostendeckungsgrad: 77,6 Prozent (2019: 78,7 Prozent)

 Die Auswirkungen der Corona-Pandemie würden sich dabei mit - 38,6 Millionen Euro auf das operative Ergebnis 2020 niederschlagen. Hier seien vor allem die Minder-Erlöse bei den Fahrgeldeinnahmen und die umfangreichen Maßnahmen für den Infektionsschutz (Reinigung, Ausgabe von Masken, Fahrerschutzscheiben etc.) zu erwähnen. Gleichzeitig hätte die Rheinbahn 65,8 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte und Infrastruktur investiert.

„Wo die Anlässe fehlen, fehlen am Ende auch die Fahrgäste. Mobilität ist eben kein Selbstzweck“, erklärt Vorstand Klaus Klar mit Blick auf ein „anspruchsvolles Jahr“. Es habe jedoch nie einen Zweifel daran gegeben, das Angebot für die Bevölkerung aufrecht zu erhalten. „Wir haben es ab Sommer sogar nochmals spürbar ausgeweitet. Der öffentliche Nahverkehr ist schließlich unverzichtbar für das öffentliche Leben.“
Vor der Corona-Pandemie war die Rheinbahn laut eigenen Angaben auf einem „ausgesprochen erfolgreichen Weg“. Rund 229 Millionen Fahrgäste (neue Berechnung: rund 205 Millionen) nutzten 2019 die 135 Linien im Bedienungsgebiet. Auch die ersten drei Monate  2020 bis zum ersten Lockdown seien rekordverdächtig gut gewesen.
Schon seit Monaten bereite sich die Rheinbahn auf die Normalisierung des öffentlichen Lebens vor. Klar: „Mit einer immer weiter modernisierten Flotte, dauerhaft hohem Standard beim Infektionsschutz und neuen Ticket-Arten.“

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