Bis 2024 rüstet die Stadt 550 Ampelanlagen um Vorfahrt ÖPNV

Um Bussen und Bahnen Vorrang vor dem Kraftfahrzeugverkehr zu ermöglichen, sollen die Ampelanlagen in Düsseldorf umgerüstet werden. Bis Ende September sind nach Stadtangaben bereits 320 Ampeln entsprechend ausgestattet worden. Bis 2024 sollen die restlichen 230 Anlagen folgen.

 Zuletzt wurden die Ampeln an Kreuzungen, wie hier an der Kreuzung Licht-/Bruchstraße in Flingern, zur Beschleunigung von Bussen und Bahnen umgerüstet.

Zuletzt wurden die Ampeln an Kreuzungen, wie hier an der Kreuzung Licht-/Bruchstraße in Flingern, zur Beschleunigung von Bussen und Bahnen umgerüstet.

Foto: Stadt Düsseldorf/Amt für Verkehrsmanagement

Gegenwärtig gehe es, so die Stadt, schneller voran. Es könnten bis zu 80 statt anfangs bis zu 30 Signalanlagen pro Jahr umgerüstet werden. So hätten seit 2019 Mitarbeitende des Amtes für Verkehrsmanagement und der Rheinbahn ein gemeinsames elfköpfiges Projektteam „ÖPNV-Beschleunigung“ gegründet. „Unser Ziel ist es, mit effektivem Vorgehen wie intelligenter Ampelschaltung, zügigem Aufbau der Radinfrastruktur und Ausbau des ÖPNV zum einen die Grenzwerte im Hinblick auf die Luftreinhaltung kontinuierlich einzuhalten und zum anderen die Klimaziele, die sich die Landeshauptstadt gesetzt hat, zu erreichen“, betont Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. Pünktlich und zügig fahrende Busse und Bahnen könnten Menschen davon überzeugen, auf das eigene Auto zu verzichten und umzusteigen.

Die Stadt ist Straßenbaulastträger von aktuell rund 620 Ampelanlagen, davon werden 550 auch durch Busse und/oder Bahnen genutzt. Das Bundesverkehrsministerium fördert die ÖPNV-Beschleunigung von 380 Düsseldorfer Lichtsignalanlagen. Dazu hat die Stadt erfolgreich mehrere Förderanträge gestellt. Sie unterscheiden sich in Förderprojekte für technisch veraltete Anlagen, die komplett ausgetauscht werden müssen und für Ampelanlagen, die technisch teilaufgerüstet werden können. Insgesamt umfassen sie ein Volumen von 26,5 Millionen Euro. Dabei übernimmt der Bund 50 Prozent der Kosten, die Rheinbahn trägt 40 Prozent und die Stadt 10 Prozent.

Zur Umsetzung der ÖPNV-Beschleunigung bedarf es zudem des Einsatzes von sogenannten Funkbaken. Diese stellen die Kommunikation von Bahnen und Bussen mit der Ampelanlage her. Im Rahmen weiterer Förderprogramme hat die Rheinbahn Investitionen für die Baken von 1,3 Millionen Euro angemeldet. Dafür hat der Bund ebenfalls eine 50-prozentige Förderung zugesagt, die übrigen 50 Prozent trägt die Rheinbahn. Insgesamt werden mehr als 1.600 dieser Funkbaken benötigt. Der Mehraufwand bei den Beschaffungskosten kann durch die Montage in Eigenleistung kompensiert werden.

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