„Ich bin erschüttert“

„Das Erdbeben in Nepal kam erwartet, aber wenn es dann da ist, ist das Leben plötzlich anders. Ich bin erschüttert und geschockt.“ Die Gerresheimer Künstlerin Minka Hauschild, die seit vielen Jahren Wanderer durch Nepal, Tibet und Indien führt, ist todtraurig.

 Minka Hauschild vor ihrem neuen Gemälde vom Karmapa in ihrer Gerresheimer Wohnung. Seit vielen Jahren ist sie in Nepal, Tibet und Indien als Reiseführerin unterwegs.

Minka Hauschild vor ihrem neuen Gemälde vom Karmapa in ihrer Gerresheimer Wohnung. Seit vielen Jahren ist sie in Nepal, Tibet und Indien als Reiseführerin unterwegs.

Foto: schrö

„Viele fragen mich nach einer guten Spenden-Empfehlung für die Sofort Hilfe. Es ist zur Zeit schwer, nach Kathmandu rein zu kommen. Dringend muss Hilfe in das verschüttete Epizentrum im Langtang Massive und Manasalu. Von dort weiß man noch gar nichts.“ Das Schlimmste: „Man kann hier nichts tun.“ Jetzt müssten erst mal die großen Organisationen die Unglücksorte erreichen. „Man bräuchte Hubschrauber.“ Selbst in normalen Zeiten würde oft Trinkwasser im Lkw angeliefert - doch jetzt?

Der Strom ist ausgefallen. „Das heißt, auch die Smartphones kann man nicht aufladen.“ Aus vielen Dörfern, wo sie Freunde hat, gibt es überhaupt noch keine Nachrichten. Nur ihre unmittelbare Familie, ist sicher. „Meine Patentochter ist gerade zu einem Deutschland-Aufenthalt hier.“ Und auch ihr Ex-Mann hat sich als „sicher“ gemeldet.

„Nepal wird viele Jahre brauchen, bis dieses Ereignis verstoffwechselt sein wird.“ Ihre Mai-Tour zum Kailash ist abgesagt. Trotzdem hofft sie, „dass die Herbst Touren ’Buddhismus im Kathmandu Tal’ stattfinden, denn nichts braucht in einem halben Jahr Nepal dringender als den Tourismus und Handel und Rückkehr in eine Normalität. Dabei würde man bestimmt das grandiose Improvisationstalent dieser warmherzigen und gebeutelten Menschen kennen lernen.“

Die Malerin wird Ende Mai ihr Atelier bei der Gerresheimer Kunstmeile öffnen und im Sommer bei den Kunstpunkten. „Dort will ich von den Erlösen vierzig Prozent an Spenden abzweigen.“

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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