Verkehrsregelungen zum Grand Départ Eine Herkules-Aufgabe

Der Start der Tour de France in Düsseldorf vom 29. Juni bis 2. Juli ist nicht nur für die Sportler eine Herausforderung. Auch Düsseldorfs Verkehrsplaner müssen eine echte Herkules-Aufgabe bewältigen.

 Damit die Fahrer sicher unterwegs sind und die Menschen in Düsseldorf dahin kommen, wo sie hin möchten, ist ein großer planerischer Aufwand für das Tour de France-Wochenende notwendig.

Damit die Fahrer sicher unterwegs sind und die Menschen in Düsseldorf dahin kommen, wo sie hin möchten, ist ein großer planerischer Aufwand für das Tour de France-Wochenende notwendig.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/ Frank Bodenmüller

Der Stachel sitzt immer noch tief. Das "Race am Rhein" im vergangenen Jahr war eine Art Generalprobe für das, was zum Grand Départ auf die Landeshauptstadt zukommt. In Sachen Verkehrsregelung allerdings wenig gelungen. "Wir ziehen unsere Lehren daraus", verspricht Oberbürgermeister Thomas Geisel. "Ich glaube, wir sind gut vorbereitet. Was die Organisation angeht, haben wir ein sehr durchdachtes Konzept mit einem Maximum an Sicherheit bei dem wir gleichzeitig die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten." Information sei das Allerwichtigste. Und deshalb verspricht der OB: "Wir wollen so informieren, dass jeder weiß, was passiert!"

Los geht's mit der Team-Präsentation am Donnerstag, 29. Juni. Die 22 Teams werden auf dem Burgplatz vorgestellt. Das Bühnenprogramm beginnt um 18 Uhr, die ersten Fahrer stehen um 18.30 Uhr auf der Bühne. An diesem Abend sind die Auswirkungen auf den Autoverkehr noch vergleichsweise gering. Die Zufahrt in die Mühlenstraße wird ab Neubrückstraße gesperrt. Sollte es auf dem Burgplatz zu voll werden, gibt es eine Erweiterung der Sperrung bis zur Heinrich-Heine Allee. Bewohner am Mannesmannufer, die von Halteverboten betroffen sind, werden persönlich durch das Amt für Verkehrsmanagement angeschrieben.

Wesentlich aufwändiger werden die Vorbereitungen für die 1. Etappe am 1. Juli. Schon freitags wird mit dem Aufbau der Sperrungen begonnen. Während der 1. Etappe sind die folgenden Bereiche für den allgemeinen Verkehr gesperrt: Carlstadt, Altstadt, Oberkassel — südlich der Luegallee, "Weiße Siedlung" Golzheim, links und rechts der Stockumer Kirchstraße, sowie die Siedlung nördlich der Beckbuschstraße. Eine dringend notwendige Einfahrt zur Carlstadt und Altstadt ist ganztägig über Neusser Straße/Berger Allee möglich. Der Rheinufertunnel ist bereits ab Freitag, 17 Uhr gesperrt.

11.000 registrierte Fahrzeughalter, die an der Strecke oder den eingeschränkt befahrbaren Straßen wohnen, sind bereits persönlich durch das Amt für Verkehrsmanagement angeschrieben und auf die Verkehrssituation am Wochenende des Grand Départ Düsseldorf 2017 hingewiesen worden. Alle Bewohner in den von Sperrungen betroffenen Gebieten werden nochmals per Postwurfsendung etwa zwei Wochen vor dem Tour-Start auf das Ereignis aufmerksam gemacht.

Bewohner und Gewerbetreibende, die am Samstag, 1. Juli, die gesperrten Gebiete befahren müssen und keinen Bewohnerparkausweis besitzen, können für diesen Tag kostenlose Zufahrtsberechtigungen erhalten.
Auf der gesamten Rennstrecke gilt ein temporäres Halteverbot. In den Stadtteilen werden Anwohnern alternative Stellflächen für ihre Fahrzeuge angeboten. "Die wollen wir aber nicht öffentlich kommunizieren, um einen regelrechten Parkplatz-Tourismus zu vermeiden", sagt Theresa Winkels vom Projektbüro.

41.000 registrierte Fahrzeughalter entlang der Strecke der 2. Etappe erhalten in den nächsten Tagen Post. Auch sie werden auf diesem Weg über die Verkehrssituation unterrichtet.

Für alle, die von außerhalb mit dem Pkw anreisen wollen, wird dringend geraten, einen Parkplatz vorab zu reservieren. Park & Ride-Angebote werden eingerichtet. Im Preis von 20 Euro ist gleich ein Rheinbahn-Tagesticket für vier Personen enthalten. Wer mit dem Fahrrad kommt, findet rundet 30.000 Fahrradparkplätze an eigens eingerichteten Abstellanlagen.

Wer Fragen hat, wer mehr zur Verkehrssituation vor der eigenen Haustüre wissen möchte, wer eine Sondergenehmigung benötigt oder unsicher ist, was den Zugang zum eigenen Wohnort betrifft, hat ab sofort eine Anlaufstelle: Das Büro Verkehrsregelung Grand Départ im Technischen Rathaus, steht ab sofort allen Bürgern offen. "Am besten ist", sagt Thomas Geisel, "sich nicht zu ärgern, sondern dieses einzigartige Ereignis einfach mitzufeiern."

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