Düsseldorfs Boxer verlieren Oberligakampf gegen Köln

Die Macht vom Rhein ist Köln. Mit 11 : 7 gewann Colonia 06 auswärts gegen das Team Düsseldorf.

 Tim Pham und Patryk Trochimiak - ihr Kampf endete Unentschieden.

Tim Pham und Patryk Trochimiak - ihr Kampf endete Unentschieden.

Foto: Andreas Holtkemper

Den Düsseldorfer Fans war die Niederlage egal, sie standen wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft und verwandelten die restlos ausverkaufte Boxhalle an der Heyestraße in einen zweiten Ballermann.
Düsseldorfs Tim Pham und Patryk Trochimiak eröffneten mit ihrem Fight die Oberliga-Saison 2015 und Pham ging sofort steil. Er drängte in den Infight, und versuchte Trochimiak an die Seile zu bekommen. Das war schwer, denn der Kölner verfügt über ein gutes Raumgefühl und kann aus dem Rückwärtsgang hart punchen. Die meisten seiner Schläge verpufften in Phams Doppeldeckung oder wurden vom ihm ausgependelt. Aber auch Pham kam mit seinen Angriffen nicht durch. Der Fight endete unentschieden.

Nach dem Punktsieg von Halbwelter Harun Aktas-Beier gegen Muhammet Barut, mussten die Düsseldorfer Fans lange warten, bis sie wieder den Triumph eines ihrer Kämpfer feiern konnten. Zuerst verlor Giorgi Shurbi im Welter gegen Colonias, Eduardo-Sebastian Gallardo Sanchez.

Timo Rost unterlag trotz eines glänzenden Auftritts gegen den Europameisterschafts-Dritten von 2010, Andreas Herrmann. Es war Weltklasse-Boxen, bei dem Rost wie ein Stier nach vorn stürmte und einen Angriff nach dem anderen zauberte. Die Halle bebte, doch Herrmann zeigte keine Nerven und haute zielgenau in jede der wenigen Lücken, die sich in Rosts Deckung auftaten. Auf den Punktzetteln hatte Hermann mehr Zähler als Rost, der seine Niederlage sofort wegsteckte. "Andreas hat gewonnen. Eben hat sich gezeigt, dass ich noch nicht voll austrainiert bin. Ich werde hart arbeiten und freue mich schon auf den Rückkampf." Typisch Rost, eine Granate im Ring und aufgeräumt im Interview.

Gleich danach zeigten zwei weitere Granaten ihr Können. Alishkan Yunusov, stieg vom Welter ins Mittelgewicht auf und musste gegen den Kölner Harun Güler ran. Wenn einer richtig hauen kann, dann ist es Güler. Gleich in der ersten Runde brachte er mit einer brutalen Rechten den Dritten der russischen Meisterschaften in Bedrängnis. Güler setzte nach, schaffte es aber nicht, Yunusov von den Füßen zu reißen. Mit einer unglaublichen Energie biss sich Yunusov zurück in den Kampf, seine Niederlage konnte er jedoch nicht mehr verhindern. Übel erwischte es Artur Gerzen, der im Halbschwer boxte. In einem heftigen Infight traf ihn Kölns Jason Quansah mit einem Leberhaken. Der bedeutete das vorzeitige Aus in der Runde zwei.

Zweimal standen sich Alexander Peil und Düsseldorfs Team-Kapitän, Vladimir Eichholz gegenüber. Einmal verlor Eichholz, einmal boxte er gegen das As aus Köln unentschieden. Dass an der Heyestraße nur ein Sieg für ihn in Frage kam, zeigte seine Körperhaltung. Seine Schläge prasselten wie Bomben auf Peil. Der Kölner hielt dagegen, und versuchte durch Konterschläge Eichholz Abwehr zu knacken. Eichholz gewann den spannendsten Kampf des Abends und glich seine Bilanz gegen Peil aus.

Düsseldorfs Team-Chef Stefan Becker war über die 11 : 7 Niederlage seiner Staffel nicht enttäuscht. Viele der Kämpfe gingen aus seiner Sicht denkbar knapp verloren, man hätte sie auch anders herum geben können. Wichtig war für ihn, das seine Fighter alles gegeben haben und das war das Einzige, was für ihn zählte.

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