Düsseldorfer I-Dötzchen gut behütet

Nach sechs Wochen Ferien heißt es jetzt für die Autofahrer ab sofort wieder besonders vorsichtig unterwegs zu sein.

 Gut behütet ist die Klasse Klasse 1c der KGS St. Paulus nach der Übergabe der Käppis durch Verkehrswacht, Stadt, Polizei und Unterstützer.

Gut behütet ist die Klasse Klasse 1c der KGS St. Paulus nach der Übergabe der Käppis durch Verkehrswacht, Stadt, Polizei und Unterstützer.

Foto: Verkehrswacht

Denn Achtung: Kinder sind wieder vermehrt unterwegs. "i-Dötzchen" und jene, die vielleicht zum ersten Mal allein den Schulweg bewältigen müssen, aber auch die schon etwas größeren Schüler sind im Straßenverkehr besonders gefährdet.

Darauf weist die Verkehrswacht Düsseldorf gemeinsam mit der DEKRA und der Stadtsparkasse Düsseldorf jetzt hin. Mit der Einschulung beginnt für die Erstklässler nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch ein weiterer Schritt in die Selbstständigkeit.

Spätestens jetzt werden sie zu aktiven Teilnehmern im Straßenverkehr — mit allen Gefahren und Risiken. Deshalb gibt es seit 28 Jahren die i-Dötzchen-Aktion der Verkehrswacht Düsseldorf, gemeinsam mit der DEKRA und der Stadtsparkasse Düsseldorf, in Kooperation mit der Polizei und dem Schulamt der Stadt Düsseldorf zu Beginn des Schuljahres.

Damit zu Schulbeginn größtmögliche Aufmerksamkeit bei den Kleinen liegt, wurden zum Schulbeginn insgesamt 5.927 reflektierende signalrote Kinderkappen an alle Düsseldorfer Grund- und Förderschulen verteilt.

"Kinder können ihr Verhalten sowie die Gefahren meist nicht richtig einschätzen und entscheiden sich im letzten Moment über die Straße zu flitzen. Treffen sie dann noch auf unausgeschlafene und gestresste Autofahrer, ist ein Unfall in vielen Fällen programmiert", warnt Andreas Hartnigk, Vorsitzender der Verkehrswacht Düsseldorf. "Die Mützen
garantieren, dass die Kinder im Straßenverkehr besser und vor allem früher
gesehen werden."

"Wir sind stolz darauf, diese für die Bürger hilfreiche und wichtige Aktion als verlässlicher Partner seit Jahren zu begleiten. Die Eltern und i-Dötzchen schätzen die sinnvolle Unterstützung zu Beginn des neuen und aufregenden Lebensabschnitts", sagt Sonja Schönwald-Sprenger von der Stadtsparkasse Düsseldorf.

"Damit der Schulweg so gefahrlos wie möglich verläuft, sollten Eltern rechtzeitig den Schulweg mit ihrem Kind üben, um es auf die Gefahren wie unübersichtliche Fußgängerüberwege oder stark befahrene Kreuzungen vorzubereiten", sagt Hartnigk. Daher wurden vor den Sommerferien an alle Eltern der Erstklässler Informationsschreiben zum Thema "Sicherer
Schulweg" von der Verkehrswacht Düsseldorf versandt.

Diese frühzeitige Ansprache der Eltern soll die Kinder noch besser auf dem Schulweg schützen,
denn der Schulweg sollte so gewählt werden, dass er durch möglichst verkehrsarme Straßen führt, auch wenn man dabei einen Umweg in Kauf nehmen muss.

Sinnvoll ist es darüber hinaus, wenn Eltern "Gehgemeinschaften" für ihre Kinder organisieren. So können die Kinder, die den gleichen Schulweg haben, gemeinsam zur Schule gehen. Zu Fuß zur Schule zu gehen ist am gesündesten und trägt dazu bei, dass die Kinder sicher selbstständig werden.

Ein weiterer Punkt kommt hinzu: Kinder werden häufig aufgrund ihrer geringen Körpergröße von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen. Wenn Kinder also nicht durch ihre Größe auffallen, müssen sie sich anderer Hilfsmittel bedienen. Genau hier setzt die Kampagne an.

Besonderer Pluspunkt der knallroten und reflektierenden "Schumi-Kappe" ist es, dass die
Kinder sie gerne und freiwillig tragen und sie zu einem sicheren Start ins Schulleben beiträgt!
Jochen Hof von der DEKRA Niederlassung Düsseldorf: "Die Kids tragen diese Kappen sehr gerne, weil sie gerade wegen ihrer Signalwirkung richtig cool aussehen."

"Das Überqueren der Straße ist eine der größten Gefahrenquellen auf dem Weg zur Schule. Oft werden heranfahrende Fahrzeuge übersehen oder ihre Geschwindigkeit falsch eingeschätzt", gibt Jochen Hof zu bedenken.

In 2013 verunglückten in Düsseldorf 26 Kinder auf Schulwegen. Im 3-Jahresvergleich ist das ein Rückgang von 25 Prozent, wobei seit 2009 kein Kind mehr auf dem Schulweg tödlich verunglückt ist. Insgesamt verunglückten im Straßenverkehr 205 Kinder in Düsseldorf. Dies bedeutet im 3-Jahres-Vergleich einen Rückgang um 5,1 Prozent.

Keine andere Zielgruppe im Straßenverkehr hat in Düsseldorf eine derart positive Bilanz zu verzeichnen wie die Schulkinder. Dazu trägt sicherlich auch die jährlich stattfindende "i-Dötzchen-Aktion" als ein wichtiger Baustein bei. Zusätzlich werden über 2.500 Autoheckaufkleber mit dem Slogan "Brems Dich!" an Großunternehmen, Behörden und städtische Ämter verteilt.

Auch die Rheinbahn ist hier mit dabei. Flankiert werden diese Heckaufkleber mit großen Aktionsbannern, die an den Einfallstraßen nach Düsseldorf angebracht sind. Sensibilisierung und Prävention sind wichtige Bestandteile der Unfallverhütung: Die Kleinen sind hier ganz groß! Vor allem heute an ihrem ersten Schultag.

Tipps für einen sicheren Schulweg finden Sie unter www.verkehrswacht-duesseldorf.de

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