Düsseldorfer Flughafen: Suche nach Blindgängern geht weiter

Weitere Verdachtspunkte auf Bombenblindgänger auf dem Flughafengelände werden in der Nacht von Dienstag, 3., auf Mittwoch, 4. November, freigelegt.

Sie liegen unmittelbar benachbart, so dass mit zwei Trupps an der Freilegung gearbeitet wird. Die Gegenstände, die bei den Sondierungsarbeiten als Verdachtspunkte aufgefallen waren, liegen zwischen vier und 7,5 Meter tief im Boden.

Die Schachtungen beginnen am Dienstag, 3. November, 23 Uhr. Erst nach dem Abschluss der Arbeiten steht fest, ob es sich bei dem sondierten Gegenstand tatsächlich um einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Zunächst wird mit dem Bagger, später von Hand ausgeschachtet. Dafür sind bis zu acht Stunden einkalkuliert.

Sollte sich der Verdacht eines Bombenblindgängers bestätigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Verfügt die Bombe über einen Langzeitzünder (Säurezünder) werden die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die Bombe unmittelbar noch in den frühen Morgenstunden am Mittwoch, 4. November, entschärfen.

Ist die Bombe mit einem Aufschlagzünder versehen, wird die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst am Mittwoch, 4. November, ab 11 Uhr vorgenommen.Handelt es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe, so bleiben die Auswirkungen gering. Es wohnen bis zu 54 Menschen im 500-Meter-Radius um die Fundstelle. Allerdings muss die Danziger Straße (B8) gesperrt werden. Die U 79 wird ebenfalls betroffen sein.

Handelt es sich um eine schwerere Bombe sind im 1.000-Meter-Radius bis zu 1.730 Anwohner betroffen. Sie müssten im Falle des Fundes einer Zehn-Zentner-Bombe in ihren Häusern bleiben. Es handelt sich um Bewohner im Gebiet von der Straße "Am Spielberg" im Norden bis zur Eichenstraße im Süden und östlich Neusser Weg im Westen bis zur Danziger Straße (B 8) im Osten. In diesem Falle müssten während der Zeit der Entschärfung die Autobahn 44 ebenso wie die Danziger Straße gesperrt werden. Betroffen wären ebenfalls die Kinderbetreuungseinrichtungen Unter dem Regenbogen und Rheinpiloten, Autohäuser und die Rheinbahnlinien U79 und 760.

Eine Betreuungsstelle für Menschen, die während der Entschärfung keine andere Möglichkeit zum Verbleib haben, wird im Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustraße 36, eingerichtet.

Im Falle einer Entschärfung werden die Betroffenen durch Mitarbeiter der Stadt, Warndurchsagen und -aufrufe sowie Meldungen über die Medien informiert. Sollte die sofortige Entschärfung notwendig werden, greifen Vorkehrungen schon in der Nacht. Sowohl der Flughafen als auch der Krisenstab der Stadt sind darauf vorbereitet.

Flugpassagiere, die am Mittwoch, 4. November, bis mittags zum Flughafen an- oder abreisen, sollten sich zuvor bei ihrer jeweiligen Fluggesellschaft über mögliche Verzögerungen oder Änderungen im Flugbetrieb informieren.

Das Gefahrentelefon der Feuerwehr ist an den Tagen der möglichen Entschärfungen unter der Rufnummer 3 889 889 geschaltet. Betroffene erhalten dort weitergehende Informationen.

Die Freilegungen weiterer Verdachtsstellen sind am:

Donnerstag, 5. November, ab 23 Uhr. Eventuelle Entschärfung am Freitag, 6. November, zwischen 11 und 12 Uhr. Ausnahme: Langzeitzünder, dann unmittelbare Entschärfung

Montag, 9. November, ab 23 Uhr. Eventuelle Entschärfung am Dienstag, 10. November, zwischen 11 und 12 Uhr. Ausnahme: Langzeitzünder, dann unmittelbare Entschärfung

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