Läufer André Pollmächer beendet seine Karriere

André Pollmächer hat seine Karriere beendet. Dies teilte der 33-jährige Marathonläufer seinem Verein rhein-marathon Düsseldorf und dem Race-Direktor des Düsseldorf Marathons, Jan Winschermann, mit.

 Oft ganz vorne mit dabei, doch jetzt ist mit der aktiven Karriere Schluss: André Pollmächer (r.) bei einem Rennen auf der Kö.

Oft ganz vorne mit dabei, doch jetzt ist mit der aktiven Karriere Schluss: André Pollmächer (r.) bei einem Rennen auf der Kö.

Foto: Horstmüller

Pollmächer, der bei den Europameisterschaften in Zürich vor zwei Jahren Platz acht erreicht hatte, wird im Rahmen gut 42 km von Düsseldorf am 24. April noch ein Abschiedsrennen über eine kürzere Strecke laufen. "Ich bin zuletzt einfach nicht mehr in Form gekommen, so dass ein Marathonstart in Düsseldorf keinen Sinn gemacht hätte", sagte André Pollmächer, der mangels Form bereits am vergangenen Sonntag auf eine Teilnahme am Berliner Halbmarathon verzichtet hatte.

"Ich werde mich jetzt auf meine Trainerausbildung konzentrieren und möchte mich bedanken für die große Unterstützung von Jan Winschermann und seinem Team in den vergangenen Jahren", sagte André Pollmächer, der beim Marathon die Olympianorm für Rio von 2:14:00 Stunden unterbieten wollte.

"Es ist bedauerlich, dass André Pollmächer seinen Traum von der Qualifikation für den olympischen Marathon nun nicht mehr verwirklichen kann. Wir danken ihm für sein Engagement, wünschen ihm für seine Trainerkarriere alles Gute und hoffen, dass es auch in der Zukunft Möglichkeiten gibt, mit ihm zusammenzuarbeiten", sagte Jan Winschermann.

André Pollmächer hatte in seiner Karriere ungewöhnlich viel Verletzungspech, so dass er sein volles Potenzial nie umsetzen konnte. Vor knapp zehn Jahren galt er als die große Hoffnung des deutschen Langstreckenlaufes. 2007 siegte er überraschend beim 10.000-m-Europacup. Das war zuvor nur einem Deutschen gelungen: Dieter Baumann.

Im gleichen Jahr steigerte er dann seine 10.000-m-Bestzeit auf 27:55,66 Minuten. Nachdem er als Bahn-Langstreckler danach jedoch mehrfach unter Verletzungen gelitten hatte, wechselte er frühzeitig auf die Straße und zum Marathon. 2008 lief er sein Debüt in Frankfurt und kam nach 2:14:18 Stunden ins Ziel, beim Marathon Düsseldorf steigerte er sich dann 2009 auf 2:13:09 und belegte einen beachtlichen dritten Rang.

Bei der WM 2009 erreichte André Pollmächer in Berlin Rang 18 und sorgte für das beste Resultat eines deutschen Marathonläufers bei einer WM seit dem 14. Platz von Konrad Dobler 1995. Nach einer Karriere-Unterbrechung, während der er in Chemnitz bereits als Trainer arbeitete, startete er Ende 2010 ein Comeback.

Verletzungs- und Gesundheitsprobleme warfen André Pollmächer jedoch immer wieder zurück. 2013 erreichte er trotzdem beim Berlin-Marathon eine Bestzeit von 2:13:05 Stunden. Ein Jahr später zeigte er eine glänzende Leistung bei den Europameisterschaften in Zürich, wo er Rang acht belegte. Doch neue Probleme folgten, so dass er das große Karriereziel, einen Marathon-Olympiastart, nicht mehr erreichen konnte.

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