Und plötzlich waren es zwei Rheintürme

Nach knapp vier Monaten Bauzeit ist es geschafft: Aus rund 50.000 Lego Steinen wurde der kleine Bruder des Düsseldorfer Rheinturms jetzt fertiggestellt.

 Enthüllung am Hafen.

Enthüllung am Hafen.

Foto: IDR

Bevor er dauerhaft ins Legoland Discovery Centre Oberhausen zieht, ergänzte der Mini-Turm jetzt für einen einmaligen Augenblick das berühmte Stadtpanorama Düsseldorfs.

Der Rheinturm, markantes Wahrzeichen der Düsseldorfer Rheinkulisse, ist mit insgesamt 240,5 Metern das höchste Bauwerk der Stadt und ein echter Publikumsmagnet. Jährlich genießen 320.000 Menschen aus 174,5 Metern Höhe den Panoramablick. Nach Originalvorlage der IDR-Baupläne hat Master Model Builder Dennis Grünenbaum in etwa 250 Stunden akribischer Kleinstarbeit das Mini-Großbauprojekt realisiert. Ab dem 2. Oktober kann das Modell im 50 km entfernten LEGOLAND Discovery Centre Oberhausen bewundert werden.

Bereits im August übergab Dennis Rauhut, Vorstand der Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG (IDR AG), die Teileigentümerin des Rheinturmes ist, die Baupläne an den Chef-Mobellbauer.

"Aus fachlicher Sicht kann ich sagen, dass der kleine Bruder nahezu originalgetreu nachgebaut wurde. Wir freuen uns, dass alles reibungslos funktioniert hat und unser Rheinturm nun zu den Nachbauten berühmter Wahrzeichen aus Lego Steinen gehört", sagte Rauhut bei der Enthüllung des Modells. Im Miniland des LEGOLAND Discovery Centre in Oberhausen ist man bereits bestens auf die Ankunft des Mini-Rheinturmes vorbereitet.

Das Imposante am Düsseldorfer Rheinturm ist nicht nur seine Größe, sondern auch die bis heute größte Dezimaluhr der Welt. Erfinder und Bauer Horst C. Baumann installierte den Lichtzeitpegel bereits bei der Entstehung des Turmes vor 32 Jahren, am 24. November 1981.

Für das Mini-Großbauprojekt konnte der heute achtzigjährige Künstler wieder gewonnen werden. Dafür entwickelte er zusammen mit Grünenbaum extra eine kleine Version seines Lichtzeitpegels.

Die 39 übereinander angeordneten Bullaugen-Lampen, die beim echten Rheinturm die Uhrzeit zeigen, wurden beim Modell durch LED-Lichter ersetzt. Auch der Turmkorb dreht sich wie beim Original, in dem sich das Drehrestaurant "TOP 180" befindet. Von der Entwicklungs- bis zur Bauphase konnte das Mini-Großbauprojekt in nur vier Monaten umgesetzt werden.

Die Entstehung des originalen Rheinturmes nahm mit drei Jahren deutlich mehr Zeit in Anspruch. "Wir haben größten Respekt vor der Leistung des Chef-Modellbauers Dennis Grünenbaum. Die Nachbildung übertrifft unsere Erwartungen bei weitem", erklärte IDR-Vorstand Denis Rauhut. Auch Grünenbaum zeigte sich begeistert von dieser einmaligen Aufgabe: "Es war für mich eine sehr spannende Zeit. Denn zum ersten Mal war ich Bauherr, Ingenieur und Architekt in einer Person." Insgesamt betragen die Kosten für das aufwendige Projekt rund 13.000 Euro.

Der Rheinturm wurde von 1979 bis 1982 durch die IDR im Auftrag der Deutschen Bundespost nach den Plänen des Architekten Harald Deilmann erbaut. Bereits damals sollte er neben der Funktion als Funkturm auch das Stadtbild Düsseldorfs prägen. Die IDR verfolgte mit der Errichtung des Rheinturms zudem einen eigenen gewerblichen Nutzungsansatz: Die Schaffung eines Publikums- und Gastronomiebereichs, der an einen professionellen Betreiber verpachtet werden sollte.

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