Eine tierische Liebe

Manche Leute kommen auf den Hund. Den hatten Michaela und Detlef Maluche schon. Dann kamen sie auf Alpakas.

 Detlef Maluche mit Quimbaya und Michaela Maluche mit Sunshine, zwei ihrer sieben Alpakas. Er ist Mediziner, sie Event-Managerin. Beide genießen in ihrer Freizeit die Arbeit mit den Tieren an der frischen Luft.

Detlef Maluche mit Quimbaya und Michaela Maluche mit Sunshine, zwei ihrer sieben Alpakas. Er ist Mediziner, sie Event-Managerin. Beide genießen in ihrer Freizeit die Arbeit mit den Tieren an der frischen Luft.

Foto: ho

Wieso ausgerechnet Alpakas?
Ein Pferd hatten wir, den Hund haben wir, die Alpakas waren Zufall. Wir waren in Südtirol in Urlaub und der Vermieter der Ferienwohnung hatte zufälligerweise rund 150 Lamas und Alpakas. Dort haben wir uns in die Tiere verliebt.

Und gleich welche mitgenommen?
Wir haben uns zunächst zwei Jahre lang intensiv mit dem Thema beschäftigt. Lehrgänge und andere Züchter besucht. Wir wollten wissen: Wie hält man die Tiere artgerecht? Was kann man mit den Tieren machen? Und vor allem: Können wir das neben dem Job händeln.

Offensichtlich kriegen Sie Job und Hobby gut zusammen.
Ja. Wir mussten unser Pferd vor ein paar Jahren einschläfern lassen. Da blieb eine Riesenlücke jeden Tag. Irgendwie hat sich das mit den Alpakas dann wunderbar ergeben und 2011 haben wir mit den ersten zwei Tieren angefangen.

Die Alpakas sind ja mit Lamas verwandt. Spucken die auch?
Nur untereinander. Wenn sie gegen Menschen spucken, dann ist etwas richtig falsch gelaufen.

Was macht man denn nun mit den Alpakas? Essen oder kuscheln?
In den Anden isst man die schon. Dort werden die Tiere voll verwertet. Hier macht man das natürlich nicht. Das wäre ja, als ob man einen Hund essen würde. Der Nutzen der Tiere liegt in der Wolle.

Sie bieten aber auch Spaziergänge mit den Tieren an?
Spaziergänge, Besuche auf der Weide und Parcour. Die Tiere sind in der Lage, kleine Hindernisse zu überwinden. Alles unter Führung.

Bevor jetzt die Tierschützer kommen fragen wir selbst: Was ist denn daran artgerecht?
Zunächst ist die Haltung sehr artgerecht. Die haben hier eine sehr große Weide. Viel mehr, als die gesetzlichen Mindestanforderungen verlangen. Und dann muss man sagen: Diese Tierart kann man zu nichts zwingen. Die legen sich auch mal hin und sagen damit, dass sie keinen Bock haben. Die werden auch nie fixiert. Sie können immer weglaufen. Tun sie aber nicht, weil wir eine Vertrauensbeziehung haben.

Was sind das für Leute, die mit Alpakas spazieren gehen wollen?
Tierfreunde. Viele Familien, aber auch einzelne Frauen, die sich einen Spaziergang zum Geburtstag schenken. Wir erzählen natürlich auch viel über die Tiere, über ihre Lebensweise, ihre Wolle und über ihr Wesen.

Wie ist das Wesen der Alpakas?
Neugierig, schüchtern, vorsichtig. Es sind Fluchttiere. Wir haben allerdings zwei, die sind eher untypisch. Die würden lieber kuscheln als fliehen.

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