Neue Kampagne für ein gesünderes Düsseldorf "Leber heißt Leben"

Mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland haben erhöhte Leber-Werte. Das Dumme daran: Viele wissen das nicht. Und das ist gefährlich. Denn mit den erhöhten Leber-Werten geht auch die Gefahr einer Erkrankung einher.

 Präsentierten die Kampagne "Leber heißt Leben" im Düsseldorfer Rathaus (v. li.): Prof. Dr. Dieter Häussinger, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie und des Leber- und Infektionszentrums Düsseldorf im Universitätsklinikum, die ehemalige Bundesgesundheitsministerin und Bundestagspräsidentin sowie Schirmherrin der Deutschen Leberstiftung, Prof. Dr. Rita Süssmuth, die Leiterin der Kampagne, Simone Widhalm, sowie Düsseldorfs Gesundheitsdezernent Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke.

Präsentierten die Kampagne "Leber heißt Leben" im Düsseldorfer Rathaus (v. li.): Prof. Dr. Dieter Häussinger, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie und des Leber- und Infektionszentrums Düsseldorf im Universitätsklinikum, die ehemalige Bundesgesundheitsministerin und Bundestagspräsidentin sowie Schirmherrin der Deutschen Leberstiftung, Prof. Dr. Rita Süssmuth, die Leiterin der Kampagne, Simone Widhalm, sowie Düsseldorfs Gesundheitsdezernent Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/ David Young

"Leber heißt Leben" lautet der Name einer neuen Gesundheits-Kampagne in Düsseldorf, die darauf hinweist, wie wichtig eine gesunde Leber ist. "Es ist ein Organ, das der Beobachtung bedarf", sagt Gesundheitsdezernent Prof. Dr. Meyer-Falcke. Er erklärt: "Die Kampagne wird für zwei Monate in der Landeshauptstadt präsent sein."

Wichtiger Mitstreiter ist Prof. Dr. Dieter Häussinger. Er ist Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie an der Düsseldorfer Uni-Klinik. Häussinger räumt direkt einmal mit einem alten Vorurteil auf: "Es gibt weit mehr Gründe für eine Leber-Erkrankung als Alkohol!"

Was nicht zuletzt mit den komplexen Aufgaben dieses Organs im menschlichen Körper zu tun hat: "Die Leber ist Produktionsstätte, Nährstoffspeicher, Müllabfuhr, Entgiftungsstation, Depot und Klärwerk: Mit ungefähr 500 verschiedenen Stoffwechselvorgängen ist die Leber eine Art Großbetrieb", heißt es in der Informations-Broschüre zur Kampagne.

"Umso verwunderlicher, dass es noch nie eine solche Kampagne gab", meint Häussinger. Er weiß aus jahrelanger Erfahrung: Leber-Erkrankungen kommen häufig in einem schleichenden Prozess. Hat der Patient erst Beschwerden, ist die Erkrankung schon sehr weit fortgeschritte. "Dabei hat sich therapeutisch wahnsinnig viel getan", so der Experte. Er warnt eindringlich: "Niemand sollte erhöhte Leberwerte auf die leichte Schulter nehmen!"

Prominente Unterstützerin der Kampagne ist Prof. Rita Süssmuth, ehemalige Bundesgesundheitsministerin und Bundestagspräsidentin. Sie spricht angesichts der Kampagne von der Notwendigkeit einer Änderung des Gesundheitsbewusstseins. Auch von Seiten der Ärzte. "Das Verständnis der Ärzte beruht auf Diagnostik und Therapie. Nicht auf Prävention." Ihrer Meinung nach kommt hier das Präventionsgesetz der Bundesregierung zu spät.

Dennoch: Auch sie hat - etwa als Unterstützerin der Deutschen Aidshilfe - erfahren, dass Aufklärungs- und Präventionskampagne sehr wohl erfolgreich sein können. Sie spricht davon, "Brückenköpfe zu schaffen" mit denen man breitere Bevölkerungsschichten erreicht.

Im Fall von "Leber heißt Leben" gehört die Einbindung des Leber-Checks in das Betriebliche Gesundheitsmanagement dazu. So erhalten beispielsweise die Beschäftigten der Stadt Düsseldorf Informationen zur Kampagne und die Möglichkeit zum Leber-Check.

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