Leben in NRW: Düsseldorf im Vergleich mit anderen Großstädten

Als bevölkerungsreichstes Bundesland Deutschlands ist Nordrhein-Westfalen weit über seine Landesgrenzen hinaus bekannt. Die großen Ballungszentren machen NRW zu einem nicht nur für die Wirtschaft attraktiven Gebiet und bewegen jährlich etliche Menschen dazu, in den Westen der Republik zu ziehen.

Auch Düsseldorf profitiert als Landeshauptstadt von der lebendigen und florierenden Umgebung und zählt mit rund 614.000 Einwohnern zu den zehn größten Städten Deutschlands. Wie aber schneidet die Stadt im Vergleich mit weiteren Großstädten ab und welche Faktoren sprechen für ein Leben in Nordrhein-Westfalen?

Düsseldorfer wissen ihre Stadt zu schätzen. Als bedeutender Standort für Messen, Mode und den Medienhafen hat sich die Metropole in den letzten Jahrzehnten etabliert und lockt damit auch zahlreiche Touristen in die Region.

Welche weiteren Gegebenheiten für ein Leben beziehungsweise einen Umzug nach Düsseldorf sprechen, wird mithilfe des interaktiven City-Finders der Bausparkasse Mainz ersichtlich. Hierfür wurden 71 deutsche Großstädte anhand einiger spannender Kriterien miteinander verglichen.

Diese erstrecken sich von Einwohnerzahl, Lebenshaltungskosten und Kriminalität bis zu der jeweiligen Anzahl an Sonnenstunden, Grünflächen, dem Fahrradklima sowie dem Sportangebot.

Ein für Singles in Düsseldorf nicht unerheblicher Faktor: Fast die Hälfte aller Haushalte (48 Prozent) sind Singlehaushalte. Im landesweiten Vergleich der Großstädte bedeutet das aktuell Rang 11, nur wenige deutsche Großstädte haben mehr Singlehaushalte zu verzeichnen. Single oder nicht — um sich einen solchen Haushalt in der Metropole leisten zu können, muss mit rund 950 Euro Lebenshaltungskosten (Rang 69 — vorletzter Platz) im Monat gerechnet werden.

Ein Faktor, der besonders für Studiumsinteressierte relevant ist: Mit insgesamt acht Hochschulen belegt die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Platz 7 des Städterankings und präsentiert sich damit als attraktives Domizil für angehende Akademiker. Möglichkeiten der Weiterbildung finden sich hier also ausreichend. Da fügt es sich gut ins Bild, dass auch das Düsseldorfer Nachtleben Platz 7 belegt. Knapp 382 Bars, Kneipen und Nachtclubs zählt die Stadt pro 100.000 Einwohner. Wer nach den Prüfungen ausgelassen feiern möchte, hat hier mehr als genügend Optionen, dies zu tun.

Etwas weiter westlich von Düsseldorf liegt Mönchengladbach — eine, vor dem Hintergrund des vorliegenden Städterankings betrachtet, Stadt der Extreme mit interessanter Geschichte. Erst seit 1975 besteht Mönchengladbach in der uns heute bekannten Form, als Vereinigung der kreisfreien Stadt Mönchengladbach mit der kreisfreien Stadt Rheydt. Aus diesem Grund ist die Stadt die Einzige, die zwei Hauptbahnhöfe beherbergt — ein besonderes, landläufig bekanntes Merkmal, das vor allem für Zugpassagiere und Pendler von Bedeutung ist.

Sowohl hinsichtlich der städtischen Wasserflächen als auch hinsichtlich des kulturellen Angebots schneidet die Heimat des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach im Ranking jedoch vergleichsweise schlecht ab (jeweils nur Rang 69 von 71). So kommen lediglich 4,2 kulturelle Einrichtungen auf je 100.000 Einwohner.

Deutlich besser steht es dagegen um die Sicherheit: mit Rang 17 der Kriminalitätsrate sichert sich die Stadt eine Top20-Platzierung und macht sich damit besonders für (junge) Familien interessant. au

Die unangefochtene Nummer 1 ist Mönchengladbach im Puncto Lebenshaltungskosten. Wie im Rahmen des Städterankings ermittelt wurde, betragen diese durchschnittlich nur 436,87 Euro im Monat.

Als ehemalige Bundeshauptstadt ist Bonn nicht nur Einheimischen, sondern auch zahlreichen Touristen ein Begriff. Rund 80 km südlich von Düsseldorf liegt die zudem als Geburtsort Ludwig van Beethovens bekannte Stadt, die im Städteranking einige Top 20 sowie eine Top-10-Platzierung erhielt.

Neben der Vielzahl an Sportstätten (darunter Fitnessstudios und Schwimmbäder) und Sportvereinen, wartet die Stadt auch mit zahlreichen Cafés und Restaurants (327,8 auf 100.000 Einwohner) sowie mit einem Durchschnittsgehalt im oberen Drittel des Rankings auf (Platz 20 mit 3700 Euro im Monat). Einem erfolgreichen Arbeitstag, abgeschlossen mit einer Runde Sport und einem guten Essen steht in Bonn also kaum etwas im Wege.

Derartige Vorteile haben jedoch auch ihren Preis: Lebenshaltungskosten in Höhe von 740 Euro müssen Bonner und Umzugserwägende hier im Durchschnitt einplanen.

Wer sich wo wohlfühlt, hängt natürlich zu einem großen Teil von den persönlichen Anforderungen an das eigene Umfeld ab. So ist die Studentenanzahl und Dichte an Cafés in einer Stadt für angehende Studenten sicher ein relevantes Kriterium, während die Sicherheit (geringe Kriminalitätsrate) für Familien ausschlaggebend sein kann.

Die angeführten Vergleichskriterien bezüglich Lebensqualität, Geld und Finanzen, Studium und Beruf bieten jedoch eine gute Hilfestellung, um sich orientieren zu können, in welcher nordrhein-westfälischen Großstadt man sein Leben gerne verbringen möchte. Denn eines haben alle gemein: Die unverwechselbar offene Mentalität der Einwohner sorgt für eine schnelle Integration in der neuen Heimat — egal, in welche Stadt des einwohnerreichsten Bundeslandes es einen zieht.

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