Haben die Deutschen das Kochen verlernt?
Auf den Tellern der Deutschen landen immer häufiger Fertiggerichte. Viele schwingen den Kochlöffel nur noch selten, obwohl gesunde Ernährung für das Essverhalten eine wichtige Rolle spielt. Die meisten Deutschen haben das Kochen verlernt, heißt es in einem Bericht von Spiegel Online. Anstatt sich an den Herd zu stellen, gehen immer mehr Deutsche auswärts essen oder greifen gleich zu Fertigmahlzeiten. Oft auf Kosten der Gesundheit, denn der Verzehr von Fertigessen führt zu Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes. Zwar halten rund 35 Prozent der Deutschen eine gesunde Ernährung für wichtig, dennoch wird bei vier von zehn Bundesbürgern mindestens ein- bis zweimal pro Woche Tiefkühlpizza oder Tütensuppe aufgetischt. Nur noch in der Hälfte aller Haushalte gibt es täglich eine Mahlzeit, die selbst zubereitet wurde. Insbesondere bei jungen Menschen ist die Neigung zu Fertigessen ausgeprägt — 42 Prozent der 18- bis 25-Jährigen konsumieren ein- bis zweimal in der Woche Fast Food und Imbiss-Essen, unter den 26- bis 39-Jährigen gönnen sich das 29 Prozent. Gesundes Essen gewinnt erst mit zunehmendem Alter wieder an Bedeutung, wobei zugleich der Genussaspekt in den Hintergrund gerät. 41 Prozent der Senioren ab 66 Jahre ernährt sich immer gesund, bei den 26- bis 39-Jährigen sind das bloß 17 Prozent. In dieser Altersgruppe steht für 59 Prozent der Geschmack des Essens mehr im Fokus, während es nur für 34 Prozent darauf ankommt, dass es sich dabei um gesunde Kost handelt. Für 43 Prozent der Senioren ist dieser Punkt ausschlaggebend, dagegen ist der Geschmack des Essens nur für 32 Prozent ein Kriterium. Zu diesen Ergebnissen kam eine repräsentative Studie der Techniker Krankenkasse 2013.