Wasserball DSC kassiert Niederlage zum Jahresschluss

Die Wasserballer des Düsseldorfer Schwimmclubs haben ihr letztes Pflichtspiel des Jahres im Rhein-Derby bei der SGW Köln klar mit 7:13 verloren. Der DSC überwintert somit als Tabellensechster in der 2. Bundesliga West mit einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone.

Die Ausgangslage im Rhein-Derby hätte nicht spannender sein können. Beide Teams trennte vor der Begegnung nur ein Punkt und durch einen Sieg hätten beide die Chance den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten.

Bei dieser richtungsweisenden Partie musste der DSC nicht nur auf Kapitän Joost van Kaathoven verzichten. Auch Bruder Dirk van Kaathoven konnte aufgrund eines Infekts nur angeschlagen ins Wasser gehen.

In den letzten Aufeinandertreffen hatte der DSC gegen die SGW Köln vor allem in der zweiten Spielhälfte klare Vorteile erspielen können. Aufgrund der personellen Situation sollte der Schlüssel zum Erfolg somit vor allem Geduld sein.

Beide Mannschaften standen zu Beginn defensiv sehr stabil. Dem DSC fehlte es in der Offensive aber an Durchschlagskraft im Rückraum und auf den Außenpositionen bei Kontern. So versuchte das Team von Andreas Schlagmann vermehrt die Center Timo Gonzalez Rodriguez und Carlo Pavljak ins Spiel zu bringen, die dadurch auch drei Überzahlspiele erkämpfen konnten. Eines davon nutzte der DSC durch Carlo Pavljak um kurz vor Viertelende die späte erste Führung der Gastgeber auszugleichen (7:27).

Auch im zweiten Viertel tat sich im Angriffsspiel des DSC sehr wenig. Darüber hinaus stellten die Gastgeber ihre Centerverteidigung besser ein und nahmen so auch die letzte Gefahrenquelle weitestgehend aus dem Spiel. Zudem war die SGW nunmehr deutlich konsequenter vor dem Tor und konnte so, trotz eines Überzahltreffers von Ogün Agirkaya (3:2/11:28), mit 4:2 davon ziehen.

Leider blieb auch der erhoffte Einbruch der Gastgeber in der zweiten Spielhälfte aus. Die Kölner hatten sich vor Saisonbeginn in der Breite wesentlich besser aufgestellt und konnten so weiterhin mithalten und die Partie zu ihren Gunsten gestalten.

Zwei weitere Überzahltreffer von Ogün Agirkaya (5:3/20:36) und Jonas Lindner (7:4/23:59) reichten dem DSC-Team nicht aus, um den Gegner nennenswert unter Druck zu setzen. Vielmehr nutzte dieser weiter konsequent seine Möglichkeiten und erhöhte den Vorsprung noch um ein weiteres Tor.

DSC-Trainer Schlagmann musste nun reagieren und richtete die Taktik deutlich offensiver aus und setzte auf einen Doppelcenter. Dies war die letzte Chance, um aus dem Spiel noch etwas mitzunehmen. Leider dauerte es zu lange, bis das Team die taktische Maßnahme umsetzen konnte. Statt aus den eigenen Chancen Kapital zu schlagen lief man in einen Gegenkonter nach dem anderen und gab so das Spiel innerhalb von zweieinhalb Minuten frühzeitig im letzten Viertel beim Stand von 4:10 aus der Hand.

Die danach folgenden Treffer von Timo Gonzalez Rodriguez (10:5/26:54), Jonas Lindner (Rückhand/11:6/28:19) und Carlo Pavljak (Überzahl/11:7/28:57) waren somit lediglich Makulatur und vermochten es nicht, das Ergebnis aus DSC-Sicht erträglicher zu gestalten.

Der DSC vergab die große Chance, an den Spitzenplätzen dran zu bleiben, aufgrund einer über weite Strecken harmlosen Offensive. Man nutzte 5 der 10 Überzahlspiele, was bei diesem Spieleverlauf ebenfalls zu wenig war. Im Gegenzug kassierte man teilweise zu leichte Gegentore und wurde im letzten Viertel dann Opfer der eigenen taktischen "Alles-oder-Nichts"-Maßnahme, was das Endergebnis letztlich auch zu hoch ausfallen ließ.

"Das war heute eine sehr schlechte Leistung von uns. In der Offensive fehlte die Durchschlagskraft und wir machten durch eigene Fehler den Gegner unnötig stark. Wir wollten nach den ersten vier Saisonspielen vier Punkte auf dem Konto haben. Nun sind es nur drei", sagte Trainer Andreas Schlagmann.

Weiter geht es für sein Team am 15. Januar mit dem Gastspiel in Stolberg in der 1. Runde des NRW-Pokals.

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