Ein Friedhof, der immer mehr Wald wird

Auf einigen Grabmalen weisen kleine Steinchen darauf hin, dass jemand diese Ruhestätte besucht hat. Ansonsten hat sich der kleine jüdische Friedhof an der Quadenhofstraße dem Wald angepasst. Moos überdeckt die Wege, wenn es sie denn überhaupt gab.

 Der alte jüdische Friedhof an der Quadenhofstraße.

Der alte jüdische Friedhof an der Quadenhofstraße.

Foto: schrö

Die Inschriften verwittern, manche Fundamente geben nach.

Hier sind nicht nur Menschen begraben worden, sondern auch Thora-Rollen, die nach dem Pogrom 1938 in der Synagoge in der Innenstadt in Gefahr gerieten.

Die Lage von jüdischen Friedhöfen bekannt zu machen, hat immer schnell ein Wider herausgefordert, weil Vandalismus dadurch erleichtert werde, befürchten Kritiker. Die jüdische Gemeinde allerdings befürwortet zusammen mit den politischen Vertretern des Stadtbezirks, dass an der Quadenhofstraße ein Hinweisschild aufgestellt wird. Einen entsprechenden Textvorschlag soll die Mahn- und Gedenkstätte um Bastian Fleermann machen.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Kein Alt für Nazis...
Bierdeckel-Aktion will „Demokratie an der Theke verteidigen“ Kein Alt für Nazis...
Zum Thema
Der Geist des DTV
Interview: Ältester Turnverein der Stadt wird 175 Jahre alt Der Geist des DTV
Aus dem Ressort