Wachsende Gefahr Zecken - sie lauern sogar im Garten

Wer sich in der warmen Jahreszeit häufig in der Natur aufhält, sollte dabei auf die wachsende Zeckengefahr achten.

 Zecken beschränken sich längst nicht mehr auf Wiesen und Wälder, sondern kommen mittlerweile auch in der Nähe von Wohnbebauung vor — etwa in Gärten — innerstädtischen Parks und auf Spielplätzen.

Zecken beschränken sich längst nicht mehr auf Wiesen und Wälder, sondern kommen mittlerweile auch in der Nähe von Wohnbebauung vor — etwa in Gärten — innerstädtischen Parks und auf Spielplätzen.

Foto: djd/Hermes Arzneimittel/ImageSource

Hinaus ins Freie: In der warmen Jahreszeit gilt dieses Motto nicht nur für Kinder, denn auch die meisten Erwachsenen erholen sich am liebsten in der Natur. Ein Aufenthalt an der frischen Luft hält fit, man stärkt die Widerstandskräfte und hat Spaß bei Spiel und Sport.

Das Ganze hat nur einen Haken: In der Natur lauern mittlerweile vermehrt Zecken. Durch einen Stich können bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger übertragen werden. Speziell bei FSME treten im schlimmsten Fall Gehirn-, Hirnhaut- und Entzündungen des zentralen Nervensystems auf, in deren Verlauf es zu schweren Bewusstseinsstörungen und Lähmungen kommen kann.

Forscher konnten nun nachweisen, dass die Risiken nicht mehr nur im Wald und auf der Wiese bestehen — Zecken breiten sich auch in gepflegten Gärten aus.

Zu diesem Ergebnis kommen zwei unabhängig voneinander durchgeführte Studien. Nach Erhebungen des Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) etwa ereignet sich mittlerweile knapp jeder vierte Zeckenstich in Haus und Garten. Diese alarmierenden Zahlen stellten die Schweizer auf dem 4. Süddeutschen Zeckenkongress vor.

Auch eine Studie der Uni Hohenheim aus dem Großraum Stuttgart bestätigt, dass gepflegte und waldferne Gärten Risikogebiete für Zecken und damit auch für FSME sein können. "Gartenbesucher sollten sich nach einem Aufenthalt auf Zecken absuchen und vor allem in Süd- und Mitteldeutschland auch impfen lassen", rät Parasitologin Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Uni Hohenheim.

Der beste Schutz gegen FSME ist die Impfung, wie es auch vom Robert Koch-Institut (RKI) empfohlen wird. Zudem sollte man beim Aufenthalt in der Natur lange, hautbedeckende Kleidung und geschlossenes Schuhwerk tragen.

Socken sollten über die Hose gezogen werden, um es den Zecken schwerer zu machen, an den Beinen hoch zu krabbeln.

Wer zusätzlich vorbeugen möchte, kann Kleidung und Haut mit insektenabweisenden Mitteln, sogenannten Repellents, einsprühen. Dermatologisch getestete und hautverträgliche Pumpspray aus der Apotheke sind sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ab drei Jahren geeignet.

Der enthaltene Wirkstoff schützt bis zu fünf Stunden gegen Zecken. Nach dem Aufenthalt in der Natur oder im Garten sollte man den Körper dennoch nach Zecken absuchen und diese so schnell wie möglich entfernen.

(djd)

(mivi)
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