Trotz mehr Bedarf weniger Plätze

Am Freitag, 12. Mai, ist der internationale Tag der Pflege. Der Caritasverband Düsseldorf bietet viele verschiedene Angebote für Senioren und zum Thema Pflege an. Der Verband investiert zudem rund 40 Millionen Euro in den Neu- und Umbau von fünf Altenzentren.

 Der stellvertretende Caritas-Vorstandsvorsitzende Thomas Salmen (v. li.), Referatsleiter Rainer Schlaghecken und Caritas Vorstandschef Henric Peeters vor den Grafiken zu den neuen Altenzentren.

Der stellvertretende Caritas-Vorstandsvorsitzende Thomas Salmen (v. li.), Referatsleiter Rainer Schlaghecken und Caritas Vorstandschef Henric Peeters vor den Grafiken zu den neuen Altenzentren.

Foto: mivi

Grund: die Häuser entsprechen nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen.

Vom Umbau betroffen sind die beiden Altenzentren Sankt Hubertusstift in Unterbilk und das Sankt Josefshaus in Oberbilk. Das Sankt Anna-Quartier in der Altstadt und das Altenzentrum Sankt Hildegard / Ricarda-Huch Straße in Garath bekommen einen Neubau. Unter dem Arbeitstitel "Neuenhofgärten - Ein Quartier für Generationen" entsteht auch in Rath ein Neubau.

"In bereits bestehenden Häusern muss wegen einer gesetzlichen Änderung eine Einzelzimmerquote von 80 Prozent geschaffen werden. Diesen baulichen Standard erfüllt derzeit nur ein Teil unserer Einrichtungen", erklärt Caritas-Vorstandsvorsitzender Henric Peeters. In Neubauten sind dagegen nur noch Einzelzimmer erlaubt. Und die Zahl der stationären Plätze einer Einrichtung wird künftig auf 80 begrenzt.

Von den neuen gesetzlichen Vorgaben hält der Caritas-Chef nicht viel. Mit Standards zu regulieren sei nicht immer im Sinne der Bewohner, sagt er. Er habe die Erfahrung gemacht, dass der Bedarf an Doppelzimmern sogar gefragt sei. "Immer mehr Paare ziehen ins Altenheim, und die wollen natürlich auch zusammen wohnen. Außerdem gibt auch viele Bettlägerige, die ein Doppelzimmer vorziehen, um kommunizieren zu können", so Peeters.

Um die gesetzlichen Forderungen zu erfüllen, muss die Caritas sogar Pflegeplätze abbauen. Nach Abschluss aller Baumaßnahmen werden statt insgesamt 800 Plätzen nur noch 770 zur Verfügung stehen. "Der Gedanke, dass alte Menschen so lange wie möglich zu Hause bleiben ist toll, aber in vielen Fälle nicht realistisch. Es werden mit den Jahren immer mehr Plätze benötigt", sagt der Caritas-Chef.

Derzeit gibt es in Düsseldorf 5100 stationäre Pflegeplätze. Peeters rechnet damit, dass der Bedarf bis 2020 um 800 Plätze steigt.

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