Der Experten-Rat Unfälle im Haushalt

Wer kennt das nicht: Die Glühlampe muss gewechselt werden, die Leiter steht im Keller und der Sicherungskasten ist in der Garage. Weit weg. Also — schnell mal den Schalter betätigen, auf den Stuhl klettern, und nur schnell mal die Lampe wechseln… Aber Vorsicht: Das kann gründlich schief gehen!

 Dr. Giovanni De Rosa.

Dr. Giovanni De Rosa.

Foto: Sana Krankenhaus

Wer kennt das nicht: Die Glühlampe muss gewechselt werden, die Leiter steht im Keller und der Sicherungskasten ist in der Garage. Weit weg. Also — schnell mal den Schalter betätigen, auf den Stuhl klettern, und nur schnell mal die Lampe wechseln… Aber Vorsicht: Das kann gründlich schief gehen!

Statistiken zeigen, dass mehr Menschen bei Unfällen im Haushalt ums Leben kommen als bei Verkehrsunfällen. Sehr häufig spielen Unachtsamkeit oder ungeeignete Werkzeuge und Hilfsmittel eine Rolle. Die häufigste Folge sind Stürze, gefolgt von Stich- und Schnittverletzungen. Ältere Menschen sind besonders gefährdet. Insgesamt nachlassende Kräfte, eingeschränkte Koordination und mögliche Vorerkrankungen lassen das Risiko insbesondere für Stürze im eigenen Haushalt mit zunehmendem Alter deutlich ansteigen.

Aber auch Kinder erleiden häufig Unfälle im häuslichen Umfeld, denn sie haben keinerlei Gefahrenbewusstsein. Besonders Kinder zwischen einem und fünf Jahren sind gefährdet, denn ein gesundes Kind in diesem Alter ist sehr beweglich, erweitert täglich seinen Radius, ist extrem neugierig und verlässt sich darauf, dass die Eltern in jeder Lebenslage für Sicherheit sorgen. Daher ist es wichtig, auch in den eigenen vier Wänden wachsam zu sein. Passende Vorsichtsmaßnahmen und eine richtige Organisation können helfen, Haushaltsunfälle zu vermeiden. Planen Sie genug Zeit und ausreichende Pausen ein, keine Hektik beim Heimwerken und im Haushalt! Benutzen Sie stets geeignetes Werkzeug und verstauen Sie es nach Gebrauch wieder am richtigen Platz — spitze und scharfe Gegenstände ich der Kleidung können sehr gefährlich werden. Achten Sie auf mögliche Stolperfallen. Dazu gehören auch unachtsam herumliegende Kabel, Staubsauger, Besenstiele oder andere bewegliche Gegenstände. Benutzen Sie nur geeignete Steighilfen mit "GS"-Zeichen. Und letztlich: Respektieren Sie Ihre eigenen Grenzen — körperliche und auch fachliche!

Wenn sich in Ihrem Haushalt Kinder aufhalten: Prüfen Sie, ob gefährliche Gegenstände wie Geräte, Steckdosen oder Chemikalien gegen den Zugriff der kleinen Entdecker gesichert sind. Stellen Sie sicher, dass Kinder jederzeit altersangemessen beaufsichtigt sind. Nach einem Unfall, der nicht nur zu Bagatellverletzungen geführt hat, sollten Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Bei Brüchen großer Knochen oder Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen sollten Sie den Patienten nicht bewegen oder selbst im PKW transportieren. Im Zweifelsfall zögern Sie bitte nicht, unter der Notrufnummer 112 den Rettungsdienst zu verständigen. Dies gilt ganz besonders bei erkennbaren schweren Blutungen oder Störungen des Bewusstseins.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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