Unterwerk am Luegplatz Neue Energie für die Rheinbahn

Die Baustelle am Luegplatz ist nicht zu übersehen. Aber was macht die Rheinbahn da eigentlich? Projektleiter Thomas Wimmer bringt Licht ins Dunkel."Wir bauen hier einen neuen Gleichrichter unter dem Luegplatz", sagt Wimmer.

 Thomas Wimmer ist der Projektleiter fürs Unterwerk am Luegplatz und äußerst zufrieden mit dem Fortschreiten der Arbeiten.

Thomas Wimmer ist der Projektleiter fürs Unterwerk am Luegplatz und äußerst zufrieden mit dem Fortschreiten der Arbeiten.

Foto: ho

"Ein sogenanntes Unterwerk." Zugegeben, darunter können wir uns jetzt auch nicht wirklich etwas vorstellen. Aber Thomas Wimmer ist ein freundlicher Mann, der gerne auch für Laien erklärt.

"Das ist eine Energieversorgungsanlage für die Straßenbahn. Das können Sie sich wie eine Tankstelle vorstellen. Nur dass die Bahnen zum Tanken nicht hier stehenbleiben müssen, sondern die Energie in die Fahrleitung eingespeist wird." Die Stadtwerke liefern 10.000 Volt, im Unterwerk werden daraus 720 Volt. "Wir machen hier aus Wechselstrom Gleichstrom."

Der Neubau des Unterwerks war notwendig, weil die Rheinbahn ihren Standort an der Hansaallee verlässt, um nach Lierenfeld zu ziehen. Damit endet auch die Ära des Unterwerks am alten Rheinbahnhaus.

Unter dem Luegplatz, wo auf einer Fläche von rund 90 Quadratmetern nun die neue Anlage entsteht, befand sich eine Toilettenanlage, die noch bis 1985 in Betrieb war.

Einen Teil der Räume nutzen die Stadtwerke, ein Teil lag still. Oder auch nicht. "Wir mussten zunächst Schimmel und Schädlinge bekämpfen." Heißt zu gut Deutsch: Das war ein Rattenparadies.

Mitte Mai konnte es schließlich losgehen mit den Tiefbauarbeiten. Rund viereinhalb bis fünf Meter tief ist das unterirdische Gebäude. Das trockene Wetter war für Wimmer und sein Team perfekt: "Die Arbeiten sind zwei Monate vor Plan."

Und das trotz eines Baustopps während der Rheinkirmes. Wenn alles weiter so gut läuft, ist der Rohbau zum Jahresende fertig. Dann geht es weiter mit der Lieferung und Montage der elektrotechnische Anlage. Damit einher geht noch einmal Ungemach für die Oberkasseler. Denn von Februar bis April müssen Kabel vom Luegplatz zum Belsenplatz verlegt werden. "Damit die Belastung für alle möglichst klein bleibt, arbeiten wir in 60-Meter-Abschnitten", verspricht Wimmer.

Vollständig fertig soll das Projekt im Oktober 2016 sein. Im ganzen Rheinbahngebiet gibt es übrigens 57 solcher Unterwerke. "Jährlich wird eines davon erneuert", sagt Wimmer. Ein kompletter Neubau - wie nun unterm Luegplatz - ist eher selten. Das Oberkasseler Projekt kostet rund 3 Millionen Euro. Am Ende, das verspricht Thomas Wimmer, wird man oberirdisch nichts mehr vom Unterwerk sehen. Außer ein paar Lüftungsschächten.

Dafür bekommen die Oberkasseler aber auf dem "neuen" Luegplatz auch neue Fahrradständer und unterirdische Wertstoffcontainer.

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