Wo die Gerresheimer Glashütte stand: Wohnen nicht vor Ende 2018

Es gibt keine Überraschungen beim Erdaushub; zur Verwendung der Denkmäler werden Denkrunden veranstaltet; ja, alle Angaben zum jetzigen Zeitpunkt seien vorläufig und unsicher; das Abtragen der Fundamente wolle man bis zum Sommer erledigt haben - Gudrun Piesczek vom Bauentwickler Patrizia sagte in der Bezirksvertretungssitzung im Gerresheimer Rathaus, wie es um das ehemalige Glashüttengelände steht.

 Denkmäler der Glashütte im Sommer 2014 - wird man in ihnen später wohnen können oder werden sie anders genutzt? Darüber gibt es Denkrunden bei der Patrizia.

Denkmäler der Glashütte im Sommer 2014 - wird man in ihnen später wohnen können oder werden sie anders genutzt? Darüber gibt es Denkrunden bei der Patrizia.

Foto: schrö

Die Managerin umriss in gutem Tempo die Situation. "Wir werden zwei Jahre lang den Boden sanieren und insgesamt 800 000 Tonnen Material bewegen, im ersten Abschnitt 200 000." Da Owens Illinois, der Vorbesitzer, das Gelände beim Verkauf lediglich ebenerdig aufgeräumt übergeben hatte, muss Patrizia nun Keller und Fundamente beseitigen. "Das hat zu vielen Anwohner-Beschwerden geführt - weshalb ich auch das heutige Gespräch gesucht habe", sagte Frau Piesczek. Sie werbe um Verständnis. "Niemand braucht Angst zu haben, dass sein Haus einstürzt oder Risse bekommt." Man habe Experten mit Messungen beauftragt und alles liege im grünen Bereich. "Bis zum Sommer ist diese Arbeit vorbei, hoffen wir."

Was das Wohnkonzept angehe, habe man den Anteil von Ein-Familien-Häusern erhöht. Warum? "Politik und Anwohner haben in der letzten Informationsveranstaltung diese Anregungen gegeben." Weiterhin untersuche man jetzt, wo die beiden Kitas hinkämen. "Und wir sprechen darüber, was mit den Denkmälern angefangen werden kann." Ein Appell richtete sie an die vor ihr sitzenden Politiker. "Wir brauchen unbedingt eine Entscheidung darüber, wie die Verkehrsströme rund um das Glasmacherviertel laufen sollen." Sonst kämen sie mit ihren Planungen nicht weiter.

Bei der Zeitschiene wollte sich Gudrun Piesczek nicht so richtig festlegen, ließ sich dann aber doch entlocken: "Wir könnten 2016 anfangen zu planen und Ende 2018 könnten die ersten Wohnungen im Heye-Quartier fertig sein." Also dem Teil, der nahe am heutigen Eingang an der Heyestraße liegt. Die weiteren Bauabschnitte sind ihrer Meinung nach auch wesentlich vom nächsten Regenrückhaltebecken abhängig, das die Stadt aber erst 2019 bauen wolle.

Beim Erdaushub gebe es keine Überraschungen. "Das läuft alles normal." Zwar bohre man an manchen Stellen 17, 18 Meter tief, aber nicht das gesamte Gelände müsse in dieser Tiefe ausgehoben werden, wie manche Gerüchte lauteten.

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