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Fabian Zachel: Ein offener Typ will in den Rat

Fabian Zachel: Ein offener Typ will in den Rat

Fabian Zachel will für die SPD am 25. Mai in den Rat einziehen. Wir sprachen mit dem 28-jährigen Politiker im Schumacher.

von Klaus Schröder

Fabian Zachel fragt, ob er fürs Foto seine Großmutter, Annelore Pasternak, anrufen dürfe. Sie hatte er bereits während einer Podiumsdiskussion ins Feld geführt, als es darum ging, Argumente für den Umbau der Benderstraße mit wahren Menschen und ihren Bedürfnissen zu flankieren.

Gerresheim kennt der sympathische Speditionskaufmann und Personalentwickler in- und auswendig. Abi am Marie-Curie-Gymnasium, Zivildienst in der Landesklinik, Verteidiger in der 2. Mannschaft von TuS Gerresheim. Heute allerdings kommt er nur noch zum Radfahren und Inline-Skaten, während seine Freundin ihre 15 Lauf-Kilometer abspult.

Seine politische Initialzündung hatte er 2003 beim Bürgerentscheid gegen den Verkauf der Stadtwerke-Anteile. "Kommunale Versorgung sollte in der Hand der Kommune bleiben." Dennoch sieht er sich nicht als klassischer Linker. Er hat Betriebswirtschaft studiert und agiert als Prüfer der Industrie- und Handelskammer. Lagerdenken ist ihm fremd. Das fängt klein an: "Ober- und Unter-Gerresheim - damit kann unsere Generation nichts mehr anfangen."

Und im Stadtteil: "Ich geh' auch mit Rolf Buschhausen oder Marco Schmitz von der CDU ein Bier trinken." Deshalb strebt er an, so rasch wie möglich alle Gruppen im Benderstraßen-Streit wieder an einen Tisch zu holen. Fabian Zachel will den Blick der Menschen heben. "Düsseldorf ist nicht nur schön und reich. Es ist eine wichtige Stadt, was Industrie angeht." Den Stadtteilen misst er hohe Bedeutung zu. "Ein Gemeindehaus in Gerresheim zu haben wäre gut." Das Bürgerhaus am Aloys-Odenthal-Platz hält er für besonders geeignet.
"Die Bücherei könnten wir auch im neuen Glasmacherviertel unterbringen."

Geld würde er auch gern in die Hand nehmen, um das Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes zu erwerben, denn das würde Sicherheit für das Naherholungsgebiet bedeuten. Gedanken macht er sich über die Zukunft des Stadtbezirks auf dem Kasernengelände. "Warum können wir dieses zukünftige Wohnareal nicht mit dem Schienennahverkehr erschließen?"
Bei allen politischen Projekten möchte er Menschlichkeit und Sachlichkeit im Vordergrund wissen. "Leute oder Dinge an den Pranger zu stellen, ist meine Sache nicht."