Alle Opfer nicht vergessen Volkstrauer auf dem Waldfriedhof: Appell gegen Krieg

Eine stattliche Menschenmenge hat sich am Ehrenmal auf dem Gerresheimer Waldfriedhof zusammengefunden, um an den Wahnsinn des Krieges zu erinnern und den Volkstrauertag zu begehen. Bezirksbürgermeister Karsten Kunert holte in seiner kurzen Ansprache den Appell "Nie wieder Krieg" in die Gegenwart und machte sich den Spruch zu eigen: "Menschenrechte beginnen dort, wo Vorurteile enden."

 Die drei Redner (v.l.): Peter Stegt, Karsten Kunert und OB Thomas Geisel.

Die drei Redner (v.l.): Peter Stegt, Karsten Kunert und OB Thomas Geisel.

Foto: schrö

Anschließend fragte Oberbürgermeister Thomas Geisel, ob wir den Frieden in Europa nicht für zu selbstverständlich betrachteten? "Wir müssen jeden Tag aufs Neue um ihn kämpfen."

Der Gerresheimer Historiker Peter Stegt schließlich sagte: "Der Ort, an dem wir hier stehen, ist nicht zufällig gewählt." 1930 wurde das Kriegerehrenmal in Gerresheim errichtet und die Urheber wollten damit an den Tod deutscher Soldaten im Ersten Weltkrieg erinnern. "Erst seit 1952 gedenken wir hier aller Opfer von Krieg und Gewalt." Gerade auch die so genannte Erbfeindschaft mit Frankreich hätten die Generationen seitdem überwunden. Doch den Geschichtslehrer erreichte auch heute die Frage seiner Schüler: Warum müssen wir immer noch darüber reden? Wir können es nicht mehr hören. Die Düsseldorfer und Gerresheimer Toten im Zweiten Weltkrieg mahnten dazu.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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