Borussia Düsseldorf Verletzter Timo Boll legt Grundstein für CL-Halbfinal-Einzug

Die Borussia hat es mal wieder geschafft! Mit einem Kraftakt gewann die Mannschaft das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen die TTF Ochsenhausen mit 3:1 (Hinspiel 2:3) und zieht doch noch ins Halbfinale ein.

Es war ein verrücktes Spiel. Für die 1100 Zuschauer im ausverkauften CenterCourt sah zunächst alles nach einem klaren Sieg von Timo Boll gegen den Weltranglisten-17. Hugo Calderano aus. Doch im Verlauf des Spiels konnte sich Boll immer schlechter bewegen und war merklich durch eine Verletzung in der Leistengegend behindert.

Trotzdem schaffte es der Düsseldorfer, die Partie quasi im Stand zu gewinnen und sorgte für die 1:0-Führung. "Ich habe mein Spiel dann etwas umgestellt", meinte der Rekordeuropameister gewohnt bescheiden. "Da ich nicht mehr so schnell auf den Beinen war, bin ich beim Aufschlag-Rückschlag-Spiel ein größeres Risiko eingegangen. Das hat so gut funktioniert, dass es mir schon fast ein wenig unangenehm war. Denn ich weiß ja, dass man als Spieler nicht gern gegen einen verletzten Gegner spielt."

Anton Källberg verpasste es dann in einem hochklassigen Match gegen Ochsenhausens Nummer 1, Simon Gauzy, die Führung auszubauen. In der Pause traf Cheftrainer Danny Heister dann die schwere Entscheidung und wechselte Boll aus — Stefan Fegerl sollte später antreten - und zum Matchwinner werden. Den Weg dazu bereitete Kristian Karlsson mit einem knappen Fünfsatzerfolg über den Polen Jakub Dyjas. 2:1 der neue Spielstand, doch das 7:7 Satzverhältnis bereitete der Mannschaft Kopfzerbrechen.

Denn als Fegerl in die Box ging, war allen klar: Er muss gewinnen. Bei einer Niederlage hätte selbst ein hoher Sieg Källbergs im letzten Spiel nicht mehr zum Weiterkommen gereicht. Und der Österreicher behielt die Nerven, bezwang die Nummer 15, der Welt, Gauzy, mit 3:1 und sicherte der Borussia den Sieg in gleicher Höhe.

Eine Erklärung hatte Fegerl nach dem Spiel auch. Gefragt, ob der Druck nicht unglaublich hoch gewesen sei, meinte er: "Eigentlich nicht. Zum einen haben wir einen so großen Zusammenhalt in der Mannschaft, dass man jederzeit an seinen Sieg glaubt. Zum anderen hat mich dieses Publikum so fantastisch unterstützt, dass ich förmlich zu jedem Punktgewinn getragen wurde."

"Das Spiel heute hat wieder einmal gezeigt, welche Möglichkeiten diese großartige Mannschaft hat", lobte Manager Andreas Preuß. "Das war wirklich nichts für schwache Nerven. Ich bin überglücklich."

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