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Leichtathletik: Kim Collins: "Will der erste 40-Jährige unter 10 Sekunden sein"

Leichtathletik : Kim Collins: "Will der erste 40-Jährige unter 10 Sekunden sein"

Ein echter Weltmeister war vor dem 10. PSD Bank Meeting zu Besuch in der Sporthalle des Rather Waldstadions. Kim Collins trainierte dort mit knapp 30 Kindern des Talentzentrums Düsseldorf. Der Düsseldorfer Anzeiger sprach mit dem 38-jährigen Karibik-Sprinter.

Sie gehören seit über einem Jahrzehnt zu den weltbesten Sprintern. Im vergangenen Jahr steigerten Sie Ihre 100 Meter-Bestzeit sogar noch einmal auf 9,96 Sekunden. Was ist ihr Geheimnis? Warum sind Sie mit 38 Jahren noch so schnell unterwegs?

 Die 30 Kinder vom athletica Talentzentrum Düsseldorf hatten viele Fragen an den 38 Jahre alten Weltklasse-Sprinter.
Die 30 Kinder vom athletica Talentzentrum Düsseldorf hatten viele Fragen an den 38 Jahre alten Weltklasse-Sprinter. Foto: Patrick Jansen

Collins: Da gibt es kein großes Geheimnis. Mein Körper hat sich in dieser ganzen Zeit an die Belastung gewöhnt. Es ist für mich normal geworden so schnell zu laufen. Ich versuche mich auf mich selbst zu konzentrieren und nicht auf die anderen um mich herum.

 Gemeinsam mit Co-Trainer Fabian Reismann leitete Collins eine kurze Laufeinheit.
Gemeinsam mit Co-Trainer Fabian Reismann leitete Collins eine kurze Laufeinheit. Foto: Patrick Jansen

Viele versuchen im Training mehr und mehr zu machen. Beispielsweise in den Kraftraum zu gehen oder viel zu trainieren. Ich versuche nicht zu viel zu machen und locker zu bleiben.

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Welchen Rat geben Sie jüngeren Athleten, besonders Kindern, wenn sie ein erfolgreicher Athlet werden wollen?

Collins: Was ich gelernt habe ist, nicht blind auf alles zu hören, was die Trainer einem sagen. Aber manchmal wissen sie es einfach nicht besser. Man muss für sich selbst den passenden Coach finden, einen der sich individuell auf den einzelnen Athleten fokussieren kann und nicht auf eine größere Gruppe.

Wo und mit wem trainieren Sie aktuell?

Collins: Ich trainiere auf Jamaika. Seit 2011 ist meine Frau auch mein Coach. Von ihr bekomme ich im Training individuell die Betreuung, die ich benötige.

Wie lange wollen Sie der Leichtathletik noch aktiv erhalten bleiben?

Collins: Ich möchte noch ein Jahr weitermachen. Mein Ziel ist es, der erste 40-Jährige zu werden, der die 100 Meter unter 10 Sekunden läuft. Das hat in diesem Alter noch niemand geschafft. Dann kann ich als glücklicher Mann aufhören.

Blicken wir auf Ihre Zeit nach der aktiven Karriere. Planen Sie, selbst als Coach tätig zu werden?

Collins: Ja, das ist etwas, was ich liebend gern tun würde. Ich möchte lieber auf dem Trainingsplatz stehen als in einem Büro zu sitzen.

Was erwarten Sie sich von Ihrem Start beim PSD Bank Meeting?

Collins: Ich war schon einige Male jetzt dabei und gute Ergebnisse erzielt. Ich habe mich für die Hallensaison gut vorbereitet. Wenn's gut läuft, laufe ich einen neuen Landesrekord. Auf jeden Fall möchte ich einige der jüngeren Athleten schlagen. Es ist immer mein Ziel, jedes Rennen zu gewinnen, egal welche Konkurrenz dabei ist.

Das letzte Mal bin ich hier 6,49 Sekunden gelaufen. Dieses Meeting ist sehr schnell. Ich denke, für den Sieg braucht man eine Zeit von unter 6,40 Sekunden.